Wald im Spätherbst

Von | 10.November. 2020

Der Wald im Herbst ist immer ein lohnendes Fotomotiv, vor allem wenn die Farben an den Blättern förmlich explodieren. Aber neben dem Wald gibt es z.B. auch lohnende Motive, z.B. die Pilze.

Der Wald

Wald im SpätherbstIm Spätherbst oder auch zu Beginn des Herbstes explodieren im Wald förmlich die Farben. Die Phase ist relativ kurz bevor dann die ersten Herbststürme die schöne Blätterpracht wieder von den Bäumen fegen. Aber neben den Bäumen mit ihren farbenprächtigen Blättern sind vor allem Pilze interessante Motive. In diesem Artikel geht es um die Ausrüstung. Das kann relativ einfach beginnen und natürlich sind nach oben hin kaum Grenzen offen.

Bei der Kamera kommt eigentlich grundsätzlich jede DSLR oder DSLM Kamera in Frage. Vor allem aber sie Aufnahmen in RAW Format speichern können, obwohl man natürlich bei nicht allzu großen Kontrasten auch in JPEG fotografieren kann. Ich habe vorher natürlich die Canon 6D MK II benutzt und jetzt ist es natürlich die Lumix G9.

Ich habe dazu ein Video aufgenommen:

Objektive

Wald im SpätherbstEinen ersten Einstieg kann man ohne weiteres auch schon mit einem  Kit Objektiv machen. Dabei kommt es natürlich auf die Größe der Pilze an, aber viele sind ausreichend groß, so dass man ohne weiteres mit einem Standardobjektiv auskommen kann. Muss oder möchte man näher ran, dann hilft entweder eine Nahlinse wie z.B. die Canon 500D  oder z.B. eine Vorsatzline von Raynox. Bei solche  hochwertigen Vorsatzlinsen halten sich auch die optischen Fehler in Grenzen.

Eine andere Option sind Zwischenringe, die es teilweise für kleines Geld für verschiedene Systeme gibt. Meist handelt es sich dabei um Sets aus 3 oder 2 Ringen. Diese kann man sehr gut ab Normalbrennweiten oder auch mit kleinen Teleobjektiven einsetzen. Ob man dafür auch Telezoom benutzen kann, z.B. das fast schon klassische 70-200mm oder bei der Lumix das 35-100mm/2.8 muss man ausprobieren.

Das Optimum stellt natürlich ein spezielles Macro Objektiv wie z.B. das Leica Macro Elmarit 2.8/45mm oder das Canon 100mm/2.8 L IS USM dar.

Stativ und Fernauslöser

Wald im SpätherbstOftmals sind die Beleuchtungsverhältnisse nicht gerade ideal, so dass man im Regelfall auf ein Stativ zurückgreifen muss. Das könne spezielle kleine Stative sein, wie z.B. das Berlebach Mini, aber auch jedes andere Stativ, dass sich bodennah einstellen lässt. Entweder lassen sich die Stativbeine sehr weit abspreizen, um so eine sehr bodennahe Stellung zu erreichen oder aber z.B. durch eine umkehrbarbare Mittelsäule.

Selbst so ein Manfrotto Pixi kann ausreichend sein, obwohl in diesem Fall die Lumix G9 schon eigentlich zu schwer ist. Das geht dann als Notbehelf und man muss sicherstellen, dass durch das Auslösen nicht weitere Verwacklungen entstehen.

Dies geht entweder mit einem Kabelauslöser oder zur Not auch mit dem Selbstauslöser. Man kann aber auch, da die meisten Kameras sich per Smartphone steuern lassen, auch hiermit auslösen, um weitere Erschütterungen zu vermeiden.

Geringe Schärfentiefe

Bei solchen Aufnahmen kämpft man immer mit der geringen Schärfentiefe. Ich zeige hier einmal 2 Beispiele:

Wald im Spätherbst

Olympus 75mm/1.8 at f 2.8

Wald im Spätherbst

Olympus 75mm/1.8 at f 11

Wald im SpätherbstUnd f 11 ist hier schon das Maximum, was man bei mFt Format abblenden sollte, um Beugungsunschärfen zu vermeiden. Weiter abblenden führt nur zu einem Verlust von Detailschärfe. Wird der Abbildungsmassstab noch größer hilft nur noch eine gestackte Aufnahme. Hier werden viele Aufnahmen gemacht und zwischen jeder Aufnahme wird der Focus leicht verschoben.

Dieses Focus Bracketing haben manche Kameras schon eingebaut, so dass man hier fein raus ist. Bei anderen Kameras kann man ggfs. mit Apps diese Funktion nachbilden. Und ganz zur Not kann man mit einer Fokusschiene und einem stabilen Stativ auch ganz manuell einen Stack auf 10-15 Aufnahmen erstellen. Das spätere Zusammensetzen der Aufnahmen kann dann per Photoshop CC oder Helicon Focus erfolgen.

Fazit

Der Wald im Herbst hat viele Motive zu bieten und vor allem auch solche, für die man keine Top-Ausrüstung benötigt. Hier kann man in Ruhe herangehen und wirklich gestalten.

ciao tuxoche

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