Gimbal für Systemkameras Ronin SC

Von | 15.September. 2020

Mit dem Kauf der Lumix G9 spielt auch Video eine stärkere Rolle, so dass es nun auch Zeit für einen Gimbal war.

Einleitung

Gimbal für Systemkameras Ronin SCDie Lumix G9 habe ich ja nicht nur wegen der guten Fotoeigenschaften gekauft, sondern auch weil sie einige Videofähigkeit von der GH5 geerbt hat. Daher habe ich mich, nachdem ich mit Osmo Mobile 2 schon einmal Gimbal Luft schnuppern durfte, nach einem Gimbal für die Lumix umgeschaut.

Ich habe mich nach einiger Recherche für die Ronin SC entschieden, der mit einer Tragkraft von 2KG mehr als ausreichend sein sollte. Den Ronin SC gibt es in 2 Versionen, einmal den reinen Gimbal und die Pro Combo, die u.a. das Fokusrad enthält. Vor ein paar Wochen gab es die Pro Combo für etwas mehr als 350,– € und da ich habe nicht mehr gezögert.

Einrichtung

Gimbal für Systemkameras Ronin SCDer Gimbal besteht im wesentlichen aus 3 Teilen, dem Standfuss, dem Akku Handgriff und dem eigentlichen Gimbal. Der Zusammenbau dieser 3 Teile ist recht einfach und geht schnell.

Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass der Akku Handgriff direkt geladen werden könnte, wenn man Akkus bei Bedarf schon einzeln kaufen kann. Der Ladestecker befindet sich aber am oberen Gimbal Teil, so dass diese beiden Teile zusammen montiert sein müssen, damit ein Laden möglich ist.

Der Handgriff, der auch gleichzeitig als Stativ dient ist recht praktisch, um die Kombi auch einmal abzusetzen. Denn über längere Zeit wird beides zusammen recht schwer.

Ausbalancieren

Vor der Benutzung muss die jeweilige Kamera/Objektivkombination ausbalanciert werden, damit im Idealfall die Kamera auch in der Waage bleibt, selbst wenn die Motoren nicht laufen.

Gimbal für Systemkameras Ronin SCDas geht grundsätzlich recht gut, vor allem da alle 3 Achsen sich einzeln verriegeln lassen. Weniger schön ist die Tatsache, dass der Ronin hier eine eigene Platte braucht und nicht z.B. mit dem SmallRig L-Winkel die Kamera direkt aufgesetzt werden kann.

Gimbal für Systemkameras Ronin SCDie oben abgebildete Schraube löst die DJI eigene Platte und kontrolliert gleichzeitig 2 Richtung. Gerade die seitliche Ausrichtung ist etwas hackelig, wie ich finde.

Ausbalanciert werden sollte der Gimbal mit allem Zubehör, da heisst z.B. auch ein variablem ND-Filter. Sobald das Ausbalancieren geglückt ist, sollte vor der Benutzung mit der App die Motorparameter zu überprüfen. Wenn hier alles in Ordnung ist, kann man ruhig, ohne zu justieren, auch ein Zoom an der längeren Brennweite benutzen oder auch das Display seitlich ausklappen.

Ich habe die Werte für das Lumix 12-35mm/2.8, das Leica 12mm/1.4 und das Laowa 7.5mm/2.0 ermittelt und abgespeichert.

Der Fokusknopf

Gimbal für Systemkameras Ronin SCDer Fokusknopf dient dazu mittels des am Objektiv zu befestigenden Fokusmotors den Fokus zu verstellen. Ich muss zugeben, dass diese Kombination bis heute noch nicht benutzt habe, denn dann muss der Fokusmotor angebracht werden. Hinzu kommt, dass die Kamera auf eine zusätzliche Distanzplatte montiert werden muss, womit dann auch wieder ein neues Ausbalancieren erforderlich ist.

An der Lumix G9 ist es aber möglich, dass Objektiv auf MF zu stellen, und dann den Fokus über diesen Knopf zu verstellen. Nur um damit einen gleichmäßigen Fokus-Pull zu erzielen, muss man üben.

Fazit

Obwohl die Lumix G9 nicht gerade zu den leichten Kameras gehört, gibt es mit dem Ronin SC auch in der Verbindung mit dem Leica 12mm/1.4 keine Probleme. Man muss nur das Gehen ein wenig üben, den Höhenunterschiede bedingt durch den Gang kann der Gimbal nicht ausgleichen. Und aus heutiger Sicht würde wohl eher nicht zur Pro Combo greifen.

ciao tuxoche

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