RAW,JPEG oder doch DNG

Von | 11.Februar. 2014

Es gibt ja unter Fotografen schon genügend Diskussionen zur Frage, ob man besser in JPEG oder in RAW fotografiert, und wenn dann noch DNG ins Spiel kommt, dann es kommt es fast zu Religionskriegen. Also RAW,JPEG oder doch DNG?

Die Formate

JPEG ist ein verlustbehaftetes Dateiformat, das sich kaum zur Weiterverarbeitung eignet, weil die meisten Operationen am Bild durch eine weitere Komprimierung zu weiteren Qualitätsverlusten führen. Außerdem stehen für jede Farbe im Regelfall nur 8-Bit zur Verfügung, was die Darstellung feiner abgestufter Farben aber auch die Dynamik einschränkt.

RAW bietet hier erheblich mehr an Reserven, weil hier je nach Hersteller zwischen 10-14 Bit pro Kanal zur Verfügung stehen. Trotzdem existiert das RAW nicht, jeder Hersteller bastelt hier seine eigenen Verfahren, die auch nichts mit Dateiendungen z.B. .cr2 bei Canon oder . nef bei Nikon zu tun haben. Das wird schon gemerkt haben, wenn er eine sehr aktuelle Kamera gekauft hat, und die wird von Lightroom z.B. noch nicht unterstützt.

Und DNG, was ist damit? DNG ist der Versuch von Adobe ein einheitliches RAW Datenformat für alle Kamerahersteller zu etablieren, sicherlich auch mit dem Hintergedanken, seine eigene Fotosoftware nicht ständig an wechselnde Kameramodelle anpassen zu müssen. Manche Hersteller, wie z.B. Leica oder Pentax sind darauf eingestiegen, d.h. diese Kameras nehmen direkt im DNG Format auf oder bieten es zumindest als Option an.

Der Vergleich

Aber machen wir einmal einen Vergleich (Klick auf das Bild führt zum Bild in Originalgröße):

RAW,JPEG oder doch DNG

Bedingt durch die kleine Größe habe ich mir mal einen Ausschnitt in der 200% Ansicht vorgenommen:

RAW,JPEG oder doch DNG

Ich denke hier wird der Unterschied deutlich. Die Reihenfolge ist RAW,Jpeg, komprimiertes und unkomprimiertes DNG. Die Raw Dateigröße beträgt beim Raw 26.479 KB, Jpeg 7876 KB, DNG komprimiert 9405 KB und unkomprimiert 21214 KB.

Erstaunlich ist die Qualität des komprimierten DNG gegenüber dem RAW und das verbunden mit einer Reduzierung der Dateigröße auf fast 1/3.

Ich denke bei der Entscheidung zwischen RAW und Jpeg dürfte alles klar sein. Auf Pixxel-blog ist ein Artikel zu finden, der noch weiter auch auf die [post id=1081]Reserven[/post] eingeht, die man bei RAW in der Bearbeitung hat, und die sind bei Lightroom seit der Prozessversion 2012 schon recht groß.

Also doch DNG?

Aber wo sortiert sich jetzt DNG ein. Auf dem obigen Vergleich ist festzustellen, das der Unterschied zwischen unkomprimierten und komprimierten DNG derart marginal ist, das man angesichts der Dateigröße frohlockt und feststellt, komprimiertes DNG ist das Format. Auch Gunther kommt in seinem Artikel, allerdings bezogen auf Nikon, eigentlich zum gleichen Schluss.

Als weiteres Argument für DNG wird die Tatsache herangezogen, das keine Sidecar Dateien mehr erforderlich sind, weil die Entwicklungsinformationen vorhanden sind, und sich so das Backup vereinfachen läßt, weil man keine XMP Dateien mehr hat. Dem möchte ich widersprechen und hatte schon in meinem Artikel [post id=2069]Lightroom und die XMP-Dateien[/post] klargestellt, das XMP Dateien im Regelfall nicht erforderlich sind.Aber selbst im DNG-File ist nur die jeweils letzte Entwicklungsinformation vorhanden.

Der Artikel auf kwerfeldein ist ja schon aus dem Jahre 2010, dort wird als weiteres Argument für DNG die Dateigrößen gerade für Laptop Benutzer aufgeführt. Zwischenzeitlich ist aber seit Lightroom 5 mit seinen Smart Vorschauen auch dieses Argument entkräftet.

Fazit

Obwohl natürlich jeder für sich entscheiden muss, ist für mich persönlich DNG keine Alternative, u.a. weil ich dann einen zusätzlichen Arbeitsschritt beim Import der Fotos habe, und das Konvertieren kostet Zeit. Da die anderen, vermeintlichen Vorteile (keine XMP, einfachere Sicherung) aus meiner Sicht nicht ziehen, bleibe ich bei RAW.

Auch wenn der Platzvorteil einer DNG Datei bei den heutigen Festplattenkapazitäten kaum ein Rolle spielt, benutze ich allerdings aus Platzgründen DNG bei Timelapse Aufnahmen, weil hier schon mal gerne 400-1500 Aufnahmen anfallen. Außerdem benötige ich bei einer Konvertierung in ein HD-Video mit 1920×1080 Pixel nicht das allerletzte Quäntchen an Qualität.

Wie macht ihr das, benutzt ihr DNG oder fotografiert ihr weiterhin in RAW? Ich freue mich auf eure Kommentare/Anregungen und natürlich auch Fragen.

ciao tuxoche

[tags]Jpeg,RAW,DNG,Vergleich[/tags]

26 Gedanken zu „RAW,JPEG oder doch DNG

  1. Hans Albrecht

    Hallo Peter,
    betreibst Du den Blog noch aktuell?
    Ich suche Gesprächspartner zu dng, ich selbst arbeite nur noch mit dng.
    Viele Grüße
    Hans

    1. Peter Beitragsautor

      Klar betreibe ich den Blog noch aktuell. Ich schlage aber vor so ein Gespräch hier zu führen, dann haben alle was davon

      1. Hans Albrecht

        Hallo in die Runde,
        ja, das will ich auch.
        Zunächst 2 Anmerkungen zur Einstimmung, das ist aber nicht mein eigentliches Anliegen.
        1. dng komprimiert ist 8/8/8 bit, also genauso wie jpg. Das kann man sehen in Lightroom/Bibliotheksmodul/
        Metadaten/dng
        2. damit wird der Vergleich und das schlechte Abschneiden des jpg für mich nicht nachvollziehbar.
        Viele Grüße
        Hans

        1. Hans Albrecht

          Hallo Peter,
          da ich neu hier bin und da zu meinem Beitrag vom 25. 08.16 bisher kein Kommentar gekommen ist, Frage, ist mein Beitrag allgemein angekommen ?
          Viele Grüße
          Hans

          1. Peter Beitragsautor

            Hallo Hans,

            du scheinst da drüber diskutieren zu wollen. Da wäre vielleicht ein Forum besser geeignet

          2. Hans Albrecht

            Hallo Peter,
            ja das möchte ich gern. Bin ich da auf Deinem Blog falsch oder muß ich da bei wordpress noch irgendetwas einstellen, bitte gib mir Hinweise, was ich tun muß.
            Viele Grüße
            Hans

          3. Peter Beitragsautor

            Hallo Hans,

            dann wäre der Blog falsch ich empfehle nicht gerne das DSLR Forum, weil es da manchmal rauh zugeht, wäre aber vielleicht einen Versuch wert

          4. Hans Albrecht

            Hallo Peter,
            vielen Dank, es ist schade, daß Du hier keine Diskussion wünschst.
            Natürlich kann auch viel zerdiskutiert werden.
            Bei diesem wichtigen Thema wäre eine Diskussion im Sinne der Präzisierung der Aussagen aber schon angebracht.
            Viele Grüße
            Hans

          5. Peter Beitragsautor

            Hallo Hans,

            es geht nicht darum, dass ich keine Diskussion wünsche, es geht darum dass z.B. Forum das geeignetere Medium ist.
            Ich habe meine Meinung zu DNG (übrigens sagt mein Photoshop dass auch die komprimierten 16 Bit sind) und ich bleibe bis auf die Ausnahme Timelapse bei RAW

          6. Hans Albrecht

            Hallo Peter,
            ich bin in verschiedenen Foren, bin dort aber an Grenzen gekommen. Ich werde auch Deiner Empfehlung, DSL-Forum, folgen. Trotzdem nochmal zum angesprochenen Punkt Auflösung der Farbkanäle bei dng-komprimiert.
            Wo finde ich bei Photoshop die Angabe dazu ?
            Viele Grüße
            Hans

          7. Peter Beitragsautor

            Hallo Hans,

            ich bin weit davon entfernt das DSLR-Forum zu empfehlen 😉

            Bei Photoshop Bild-> Modus
            Wäre übrigens ein Adobe Eigentor, wenn die komprimierten DNG nur 8-Bit/Kanal hätten, denn sie sind im Regelfall nicht unerheblich größer als das entsprechende JPEG. Ich nehme sie wie gesagt nur bei Timelapse, weil man wirklich viel Platz sparen kann.

          8. Hans Albrecht

            Hallo Peter,
            ich traue da Lightroom Version 5.7. Darin habe ich ein raw-Bild einmal in dng ohne Komprimierung konvertiert, andermal in dng mit Komprimierung. Wenn ich die beiden Bilder jetzt im Bibliotheksmodul unter Metadaten/dng beurteilen lasse, werden bei dem unkomprimierten Bild 12 bit pro sample angezeigt, das entspricht dem raw dieser Kamera, bei dem komprimierten Bild werden 8 bit pro sample angezeigt.
            Daß sich da in den Bildern auch was verändert, sieht man an der Dateigröße, das komprimierte Bild ist deutlich kleiner.
            Auf Interpretationen aus Photoshop würde ich da nichts geben, Photoshop ist ja für dng nur über raw-plugin
            nutzbar.
            Viele Grüße
            Hans

          9. Peter Beitragsautor

            Hallo Hans,

            es scheint so zu, dass du mit den 8-Bit recht hast (gerade ausprobiert mit einem Pano was in LR erstellt habe und da wird 16Bit/Sample angezeigt) Da ich diese Format nur für Timelapse Aufnahmen nutze reicht die Qualität auch noch 4K. Allerdings wäre es ja bei Reduzierung von 12-14 Bit je nach Cam auf 8-Bit ein Schildbürgerstreich, weil die verlustreich komprimierten DNG immer noch größer sind als ein entsprechendes JPEG. Ich habe aber mal eine Dokumentation bei Adobe gesehen, wonach zwar in etwa so etwas wie JPEG Kompression angewandt wird (und Kompression hat natürlich immer mit einem Verlust zu tun) man aber trotzdem die wesentliche Vorteile des RAWS erhalte und z.B. dann auch im vollen Umfang bearbeiten können. Finde die aber leider nicht und die SDK bzw. Spezifikationen reden nur davon dass 8 Bit zulässig wäre.
            Für die Aussage von Adobe spricht aber das deiner Meinung nach schlechte Abschneiden der JPEG (ich vermeide in meinen Artikeln bewusst nicht das Wort Test, aber die Aufnahmen sind ja unter gleichen Bedingungen gemacht worden) so also wenn da doch noch etwas mehr an Reserve im DNG wäre. Wie gesagt ich verwende diese Format nur für Timelapse (bei anderen Aufnahmen bleibe ich bei RAW, weil ich ja dann schon einen weiteren Arbeitsschritt habe, der auch nicht wenig Zeit braucht) und da konvertiere ich die Aufnahmen ohnehin ins 4K Format (dann habe ich noch Reserven fürs Zoomen 😉 und wenn das Video fertig ist, wird nach DNG umgewandelt.

          10. Hans Albrecht

            Hallo Peter,
            danke, ich habe zu der Sache auch nochmal bei gwegner nachgefragt, dort wird das ähnlich gesehen (raw, dng, lossy dng…). Ist es nicht schlimm, daß man sich mit Dingen beschäftigen muß, die normalerweise (früher war das zumindest so) durch den Anbieter allgemein verständlich dokumentiert werden müßten.
            Viele Grüße
            Hans

  2. Winfried

    moin
    Ich finde den Bericht eigentlich interessant, abgesehen von dem Bildvergleich.
    Das Canon, im Vergleich zu einigen Mittbewerbern, in den letzten jahren weniger Fortschritte bei der JPG-Engine gemacht hat, mag ja bedauerlich für Bearbeitungsmuffel sein, aber bei soboptimalen Belichtungsverhältnissen und großformatigen Ausbelichtungen greift man auch bei Nikon oder Sony zum RAW.

    Warum kann man RAW, DNG und JPG gar nicht so vergleichen wie du es hier mit Bilden versucht hast?
    Nun, man kann aus einem RAW ein JPG/Tiff (bmp, etc, etc) zwar generieren, aber es lässt sich generell von keinem Bildbetrachter nativ anzeigen. Bei DNG, als Container mit integrierter Datenkompression ist das natürlich der genau gleiche Punkt.
    Wenn ein Bildbetrachter also ein RAW (oder DNG, als Sonderform eines RAWs) anzeigt, dann benutzt er entweder dcraw Routinen zum Demosaicing des Bayer Sensor, herstellereigene Codecs oder das im RAW eingebettete JPG.
    Das eingebettet Vorschaubild wird in der Kamera (auch wenn man RAW only eingestellt hat!) auf der Basis der Settings erstellt, wie wenn man in JPG fotografiert hätte. Bei Benutzern von „RAW only“ also meist die default Settings der kamerainterenen JPG Engine und die waren schon vor 10 Jahren bei Canon sehr „defensiv“ hinsichtlich Schärfung.
    Wenn du einen Unterschied zwischen original RAW und DNG feststellen kannst, dann nur deswegen, weil entweder dein Bildbetrachter unterschiedliche Settings benutzt (oder der RAW Konverter), das eingebettet Vorschau JPG noch weiter komprimiert wurde oder weil in das Adobe DNG Format eben NICHT alle herstellereigenen Einstellungen aus den RAW Profilen erfolgreich konvertiert wurden (was eher unwahrscheinlich ist).

    Ein RAW mit dem Negativ aus der analogen Zeit gleichzusetzen trifft es nämlich nur teilweise.
    Ein RAW ist wie ein Negativ BEVOR es entwickelt wurde! Der Entwicklungsprozess ist also zwingend nötig um überhaupt was sehen zu können … und dann landen wir in der digitalen Welt bei der Software und bei RAWs bei der Erkenntniss, dass sich die RAW Konverter der Hersteller schon in der Grundeinstellung unterscheiden

    Was bleibt? Nun, zu DNG habe ich ja schon auf google+ kommentiert, ein reines Containerformat mit dem ein Software Hersteller seine Kundenbindung intensivieren möchte und das für manche Anwender/Anwendungen seinen praktische Sinn im Workflow haben kann … oder eben auch nicht.

    ps: ich schein mich ja öfter hierher zu verirren, wo sind dir Kommentare lieber, hier oder in den social communities? ;-}

    1. Peter Beitragsautor

      Hallo Winfried,

      danke für deinen umfangreichen Kommentar. Ich kann das grundsätzlich unterschreiben, was du kommentiert hast, trotzdem finde ich, das man einen solchen Vergleich machen kann, natürlich in der Annahme, daß zumindest RAW und DNG durch LR gleich interpretiert werden. Aber selbst wenn nicht, und wenn man konstatiert, dass die JPEG Engine von Canon (die ja auch ihre Interpretation liefert) vielleicht schwächer oder sagen wir anders ist, ich vergleiche Ergebnisse. Das der Vergleich ein wenig hinkt ist mir klar, aber wie sonst soll jemand entscheiden, was ihm denn lieber ist. JPEH habe ich sozusagen nur mitgenommen, weil ich persönlich nie nativ JPEG fotografiere, sondern immer nur RAW.
      Aber nur über die Ergebnisse und deren Vergleich kann ich doch zu einer Entscheidung kommen, ob ich DNG benutze oder nicht. Das DNG ausgerechnet von Adobe kostenfrei zur Verfügung gestellt wird, ist sicherlich darauf zurückzuführen, das man ein eigenes Format auch zur Kundenbindung haben möchte. Nur hat es nicht so ganz funktioniert.
      Wenn du dich hier öfters verirrst, dann freut mich das 😉 Hinsichtlich der Antworten wäre es vielleicht günstiger hier zu antworten, dann kann jeder sie lesen, der auch den Artikel liest, denn nicht jeder ist in bestimmten Google+ Communities

  3. Johann Munster

    Tut mir Leid, dieser Bericht schadet mehr als das er nützt.
    Die derart starken Unterschied zwischen RAW und JPG sprechen gegen Canon und nicht gegen JPG.
    Unter guten Lichtbedingungen kann ich bei meiner Sony A65 nur sehr kleine Unterschiede ausmachen.
    Die Betrachtung in 200% ist unsinnig. Bei 24MP sieht selbst ein RAW bei 200% schlimm aus.
    Auch hinter dem Aspekt, dass viel Kameras inzwischen einen Live View haben ist der Artikel nicht mehr zeitgemäss.

    1. Peter Beitragsautor

      Aufgrund der nicht existierenden EMail-Adresse war ich jetzt ein wenig zögerlich, ob es sich um SPAM handelt oder Werbung für Sony, aber seis drum 😉

      Ich bezweifele nicht, daß unter guten Lichtverhältnissen die Unterschiede zwischen JPEG und RAW relativ gering sind, aber hier ging es eben nicht um optimale Lichtverhältnisse, sondern mit Gegenlicht, starken Kontrasten usw. aufzuzeigen, das RAW erheblich mehr Reserven hat, nicht nur hinsichtlich der Bearbeitung sondern auch bei den Bildetails die Nase vorne hat. Vielleicht hat ja eine Sony eine bessere oder soll ich sagen dem Betrachter gefälligere JPEG-Engine (da wird vielleicht mehr knackig geschärft, was aber auch zu Verlusten in feinen Details führen kann), aber das kann ich nicht beurteilen, weil ich keine Sony besitze. Auch bei Canon ist der Unterschied relativ gering, und genau deshalb habe ich den 200% Ausschnitt gewählt. Und da ich bei allen 4 Formaten diese Vergrößerung gewählt habe, vergleiche ich doch alle 4 Formate unter gleichen Bedingungen.
      Was der Vergleich der Bildformate jetzt mit Liveview zu tun hat, kann ich nicht nachvollziehen. Aber zur Beruhigung kann ich darauf verweisen, das diese Bilder mit der 5D MK II gemacht wurden, und die hat Liveview, deshalb zieht dein Argument, das der Artikel nicht mehr zeitgemäss sei einfach nicht

      1. Johann Munster

        Sorry für die Fehlende Mail.
        Nein keine Sony Werbung.
        Zum Inhalt.

        LiveView: Es wird immer als Vorteil gesehen, dass sich Fehleinstellungen wie falscher Weißabgleich in RAW besser korrigieren lassen. Das kommt bei einem guten LiveViewer nicht mehr vor weil der Betrachter das schon vor der Aufnahme sieht.
        DNG: Gerade noch einmal ausprobiert. Mein RAW ist 24MB das DNG (mit LR erzeugt) 28MB.
        Auch hier verhällt es sich anders als im Artikel berichtet.

        JPG: Das Beispielbild ist für mich kein gutes Beispiel, weil keine besonders schwierigen Lichtverhältnisse auszumachen sind.
        Canaon JPG hin oder her. Ich vermute auch Canon schärft sein JPG in der Kamera ?
        Schaue ich mir RAW und JPG im direkten Vergleich an ist das JPG immer schärfer. Das RAW ist ja bis dato unbearbeitet und noch nicht nachgeschärft. Selbstverständlich gehen beim Schärfen Details verloren. Das ist ein anderes Thema.
        Deshalb hat mich die Darstellung des JPG Beispiels ein wenig verunsichert.
        Um mich nocheinmal zu versichern habe ich gestern bei Tageslicht RAW+JPG aufgenommen. Alles ISO400 oder kleiner. Nach der Durschicht habe ich alle RAWs gelöscht. Sind natürlich keine Bilder für Wettbewerbe.
        Beruflich, Einzelfotos, Portaits -> RAW, ansonsten bei mir überwiegend JPG die aber ggf. auch nachbearbeitet und entrauscht werden.

        An Winfrieds Kommentar sehe ich, dass er auch nicht ganz zu frieden mit dem Beitrag ist.
        Dazu noch eine Anmerkung hier:
        >Bearbeitungsmuffel sein, aber bei soboptimalen Belichtungsverhältnissen und großformatigen Ausbelichtungen greift man auch bei Nikon oder Sony zum RAW

        Das wird für Berufsmäßige Fotografen richtig sein. Alle anderen Hobbyfotografen haben viele andere Anwendungen von einer Fotoshow über Familienfotos bis hin zu Reisedokumentationen. Bei großen Serien kostet hier RAW imens Zeit und Festplattenspeicher. Ein kompletter Workflow beinhaltet ja neben der Import Zeit auch Backup und Datensicherung. Zusätzlich ist mir persönlich auch meine Zeit kostbar. Z.B. 1000 Fotos RAW 24GB, JPG 6-8GB. Da gehen im Worklfow schnell Stunden zu lasten der RAWs.
        Auf Reisen habe ich ein älteres Notbook dabei (Core2 1.6GHz). In vertretbarer Zeit kann ich damit nur JPG sichten und bearbeiten.

        Ich finde die Folgekosten der RAWs in Zeit und Hardware werden gern vernachlässigt.
        Ein Profi wie Guido Karp denkt da auch etwas anders drüber 🙂

        1. Peter Beitragsautor

          Hallo Johann,

          die EMail Adresse ist immer noch falsch 😉
          Liveview und Weissabgleich werden nur dann ein Paar, wenn der Weissabgleich grob daneben liegt, kleinere Abweichung korrigiert das Auge. Abgesehen davon hat doch Liveview oder Weissabgleich nichts mit den Bildformaten zu tun.
          Zu Dateigröße wenn dein RAW 24 MB hat und das erzeugte DNG größer ist, dann hast du vermutlich das RAW eingebettet, meinen Erfahrungen nach wird selbst das unkomprimierte DNG niemals größer als das RAW Format.
          Winfried oder du müssen mit dem Artikel nicht zufrieden sein 😉 ich erlaube mir schon eine eigene Meinung und auf einen Systemstreit a la Nikon oder.. ist besser lasse ich mich nicht ein, meinetwegen ist die JPEg Engine von Canon um Längen schlechter als andere, trotzdem ist JPEG keine Option für mich. Wenn du damit zufrieden bist und alle RAWs löscht, dann ist das deine Wahl, wenn sie für dich passt, ist das doch ok.
          Auch die Geschichte mit den Auswirkungen auf die Hardware ist für mich !!!! kein Argument, entweder man sagt a) zu einer DSLR mit 24 MP und mehr, dann muss man auch b) zu entsprechender Hardware sagen. Wenn dir deine Zeit kostbar ist und du deshalb nur JPEG aufnimmst und du damit zufrieden bist, dann ist das für mich auch ok, denn es ist dein Workflow. Mir reicht es nicht, ich habe vor langer Zeit eine Canon G5 erstanden, ein Grund war, das sie RAW konnte, auch wenn man von einem vernünftigen JPEG sehr große Ausbelichtungen machen kann und kein Betrachter wird den Unterschied feststellen, ob das Ausgangsformat JPEG oder RAW war. Ich bleibe weiterhin bei RAW, weil die Reserven einfach größer sind, auch wenn ich sie nicht bei jedem Bild brauche. Und auf Reisen benutze ich ein aktuelles Notebook (https://www.tuxoche.de/2013/06/25/datensicherung-auf-reisen/) um die Bilder zu sichten und evtl. schon vor- oder auszusortieren.
          Aber irgendwie kommt mir das so vor als hätte ich die Argumente schon einmal gehört (https://plus.google.com/101637758569124225373/posts/2p6PuT4JKzH)
          Es ging mir in dem Artikel darum meine Sichtweise/Erfahrung darzustellen, und diese Sichtweise muss nicht jeder teilen. Das ist ja der Vorteil, das jeder seinen Workflow nach eigenen Vorlieben/Erfahrungen gestalten kann.

          1. Johann Munster

            Letzter Kommentar von mir.

            >WA
            Wenn er nur leicht daneben liegt läßt er sich auch wieder hinrücken. Tut mir Leid aber ich sehe im Sucher den Unterschied zwischen Auto, Sonne, Bedeckt.

            >DNG, nein kein RAW eingebettet. Habe mal von CR 5.4 auf 7.1 umgestellt. Nun wird es etwas kleiner 22,8MB. Weitere Einstellungen bietet mein LR an dieser Stelle nicht.

            >Hardeware
            Kein Argument für Dich, OK.
            Dann solltest Du das trotzdem in dem Artikel erwähnen. Dem normalen Anwender ist das nicht klar, dass eine neue Kamera auch einen neuen Computer nach sich zieht.
            Gehört für mich einfach dazu um den Bericht zu komplettieren.

            >G5 (passt nicht ganz)
            Ich habe eine G11. Auch dort verwende ich RAW weil die Fotos insgesamt schlechter sind und es mehr auf jedes Pixel ankommt. Ganz andere Voraussetzungen als APS-C oder VF.

            >NB
            Mein CoreI7 NB macht das auch gut. Ich bin allerdings nicht bereit ein weiteres Exemplar nur für Reisen anzuschaffen.

            >Ich bleibe weiterhin bei RAW
            Ich habe nicht vor Dich davon abzubringen.
            Mir wäre es nur wichtig, das son ein Artikel alle Aspekte beleuchtet.
            Viele Anfänger stehen genau vor diesen Fragen, lesen dieses und stürzen sich in ein Abenteuer RAW mit allen Konsequenzen.

            >Sichtweise
            Mir hätte es geholfen wenn mehr auf die Anwendung Deinerseits hingewiesen worden wäre. So liest sich das allgemeingültig obwohl genau Deine spezielle Fotografie dahinter steht.

            Danke für den Hinweis auf G+.
            Stellt sich mir die gleiche Frage wie Winfried, wo soll man Antworten. Das hattes Du ihm ja schon beantwortet.

          2. Peter Beitragsautor

            Hallo Johann (oder ist dir Hans lieber)

            ich hätte an alles gedacht, wie ich den Artikel veröffentlicht habe (Kritk warum ich DNG nicht gut finde oder benutze z.B.) aber nicht daran, das für manche JPEG so eine starke Rolle spielt (Die Frage zum Schluss meines Artikels lautet wie macht ihr das mit DNG oder RAW). Da ich hier die von mir benutzten Kameras nenne, dürfte es kein Problem sein, wenn jemand mit Sony,Nikon,Pentax,Leica oder so was kommt, festzustellen, meine JPEG sind aber um Längen besser ;-).
            Zur Kompression, du hattest in einem Kommentar gesagt, das sich die Konvertierung nach DNG bei dir anders verhält, wie hier im Artikel beschrieben. Aber du arbeitest offenbar mit einer älteren Version von LR. Dann kannst du aber bitte nicht behaupten, der Artikel stimme an der Stelle nicht. Abgesehen davon gehe ich davon aus das sich ein 24-26 MB RAW relativ egal von welchem Kamerahersteller mit komprimierten DNG auf um die 10 MB bringen lassen sollte.
            Zur Hardware, du benutzt ein I7 NB und selbst damit ist dir die RAW-Entwicklung zu zeitaufwendig. Andere haben erheblich schwächere Hardware, fotografieren dennoch überwiegend/vollständig in RAW, brauchen/vermissen keine neue Hardware. Wie soll ich das denn einigermassen objektiv (welch ein großes Wort) darstellen. Und das eine neue Kamera zwingend neue Hardware nach sich zieht, ist auch unzutreffend. Aber wer den hier als verwandter Artikel gelisteten Artikel ebenfalls liest, wird schnell den Schluss ziehen können, welchen Zeitaufwand/Hardwareanforderungen das wie du es nennst Abenteuer RAW nach sich zieht, und dann hängt es immer noch von der persönlichen Ungeduld ab, ob man neue Hardware braucht oder nicht.
            Zum Thema Sichtweise, ich habe keine spezielle Art der Fotografie, außer das ich grundsätzlich RAW eingestellt habe 😉 und JPEG schon alleine wegen der 8-Bit nicht in Frage kommt. Insofern ist der Artikel allgemein gültig, denn jeder kann jetzt für sich entscheiden, die geringen Unterschiede bei DNG sind es mir nicht wert, RAW aufzunehmen, ich spare Platz (und weil die Dateien kleiner sind auch Hardware) usw. oder meinem Argument folgen und bei RAW bleiben. Das mag jetzt für dich, vor allem weil ich JPEG ablehne, sehr einseitig klingen.
            Zum Problem alle Aspekte beleuchten, das ist gar nicht möglich. Ich habe z.B. bewusst das von manchen DNG-Verfechtern genutzte Argument der vermeintlichen Zukunftssicherheit bewusst geschlabbert, weil auch das, vielleicht nur meine Meinung, nicht zutrifft. DNG ist genauso ein proprietäres Format ist wie Canons cr2 oder Nikons NEF.
            Aber durch deine ausführlichen Kommentare ist ja jetzt sowohl das Hardwareargument als auch JPEG vorhanden.

            Dann verstehe ich nicht ganz, warum immer so auf den Weissabgleich herumgeritten wird, der hat doch mit dem Format nichts zu tun (steht auch nichts von im Artikel)

          3. Johann Munster

            >Aber du arbeitest offenbar mit einer älteren Version von LR.
            >Abgesehen davon gehe ich davon aus das sich ein 24-26 MB RAW relativ egal von welchem Kamerahersteller mit komprimierten DNG auf um die 10 MB bringen lassen sollte

            Ich verwende LR 5.3 und habe im zweiten Versuch beim Exportieren von CameraRaw 5.4 auf CR 7.1 oder höher umgestellt. Ja es komprimiert nun. Leider nicht mal 10% vom Orginal. 10MByte erreiche ich nur wenn ich die 10 Megapixel Raws meiner alten Kamera nach dng exportiere.

            >Deine Geduld haben andere User auch nicht:
            Mit ca. 24 MB sind die RAW-Dateien der 5D Mark II in der höchsten Qualitätsstufe auch ca. doppelt so groß wie die 12 MB-RAW-Dateien der 5D. Das belastet den Rechner, den RAW-Konverter und Photoshop-Programm noch mal gehörig. Ein aktueller Computer ist demnach Pflicht und ich musste meinen parallel zum Kamerakauf aufrüsten.
            http://kwerfeldein.de/2009/07/04/erste-erfahrungen-mit-der-canon-5d-mark-ii/

            Jetzt habe ich mal Deine anderen Seiten aufgesucht und gelesen, dass Du auch mit EDV bewandt bist. Deshalb ist Hardware für Dich auch kein Thema.
            Mir erging es genau wie in dem anderen Artikel. Kamera gekauft -> Computer zu langsam.

            >Aber wer den hier als verwandter Artikel gelisteten Artikel ebenfalls liest

            Das ist das Problem mit der Verlinkung. Die Google Suche hat mich direkt auf diese Seite geleitet. Du hast ja Recht ich hätte mir auch Deine anderen durchlesen können.

            >Weissabgleich (ein letztes mal)
            Du hattestest angeführt das eine kleine Abweichung im Sucher nicht auffällt, da war ich anderer Meinung.

            Dateigrößen die 2.
            Gerade ist der Groschen bei mir gefallen als ich mir ein RAW der 5d MKII angesehen habe.
            Du sprichst von dng verlustbehaftet und ich speichere verlustfrei. 🙂
            Den Tipp nehme ich auf und werde mal schauen ob das nicht tatsächlich eine Alternative ist.

            Ich glaube jetzt haben wir es.

          4. Peter Beitragsautor

            Hallo Hans,

            das wäre jetzt klasse, wenn für dich vielleicht DNG (verlustbehaftet) eine Alternative wäre, denn zumindest bietet das 16-Bit 😉
            Zur Hardware, klar bin ich das, was man auch als Hardware-Freak bezeichnet, aber wenn du dir den Artikel http://wp.me/p32XFp-nC anschaust, der ist im September letzten Jahres erschienen, da hatte ich die 5D MK II schon 3 1/2 Jahre 😉 und nach etwas mehr als 3 Jahren mit der „alten“ Hardware wurde es Zeit für das Upgrade. Und klar habe ich mich gefreut, das die RAW Konvertierung, vor allem bei Panos oder Stacking , schneller ging. Was mir jetzt noch fehlt sind 32 GB RAM 😉 gerade für Panos und Stacking Aufnahmen. Und man kann jetzt drüber streiten, aber wenn ich mir z.B. eine 5D MK II anschaffe, dann habe ich auch noch die 300,– € für die CPU und Mainboard 😉 ach so ich bin eher ein ungeduldiger Typ 😉
            Aber wenn wir es jetzt haben, freut mich das, selbst dann, wenn du nach einigen Versuchen sagst, ich bleib trotzdem bei JPEG, dann ist das eben deine Arbeitsweise

        2. Johann Munster

          Nachtrag

          Angelehnt an den RAW Konvertervergleich habe ich einen Testexport durchgeführt.

          Alle Fotos auf einem NAS-Laufwerk
          Rechner Core i7 Notebook mit 8GB
          200 JPG/RAW
          Quelle 24MP -> FullHD 1920×1080 (JPG)

          JPG 3:18
          Raw 14:10

          Bei größeren Serien geht mir dann schnell die Zeit aus.
          Oft stimme ich eine ganze Serie mehrfach ab bis ich zufrieden bin. Sind 500 Fotos 3x zu exportieren stehen ~25 Minuten 105 Minuten gegenüber…..

          1. Peter Beitragsautor

            Hallo Johann,

            der Vergleich hinkt irgendwie 😉 ist doch klar, das beim Ausgangsmedium JPEG der Rechner eheblich weniger Zeit benötigt, als wenn das Ausgangsmaterial RAW ist. Die Reduzierung auf HD spielt da praktisch keine Rolle.(Gerade mal mit 396 RAW probiert, Full-JPEG dauert 21:07 min. und Full HD 20:24 min. also etwas mehr als 1/2 Minute 😉 Was aber eine Rolle spielt, ist wenn die Fotos auf einem NAS liegen, habe ich ja mal selbst so gehandelt. Aber seit dem Upgrade (https://www.tuxoche.de/2013/09/17/upgrade-desktop-pc-ii/) liegen die Fotos lokal, und NAs wird nur als 1. Sicherung benutzt.
            Aber wie gesagt, wenn du sagen würdest, aus Zeitgründen und wegen der Weiterverarbeitung benutze ich komprimiertes DNG, dann hätte ich da einen Hacken dran gemacht, weil dann bliebt dir wenigstens noch der 16-Bit Workflow, aber JPEG ist für mich nur ein Endprodukt, wenn es nicht anders geht (Diashow,Web)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert