Ich hatte ja schon einmal über ein Superresolution Verfahren berichtet, dass mit der Hilfe von mehreren Aufnahmen und Photoshop CC eine erhöhte Auflösung errechnet.
Einleitung
Diese Superresolution Verfahren mit der Hilfe von mehreren Aufnahmen aus der freien Hand, die nicht exakt deckungsgleich sind, bringt zwar eine erhöhte Auflösung, die aber insgesamt nicht so knackig scharfe Resultate erzeugt. Anstatt eine erhöhte Auflösung mit nur leicht gegeneinander verschobenen Aufnahmen zu erzeugen, kann man gleich die Panorama Fotografie verwenden, um eine erhöhte Auflösung zu erreichen.
Praxis
Viele verbinden mit dem Begriff Panorama oftmals Aufnahmen, die sehr breit ausfallen. Nun kann man aber auch die Aufnahmen so durchführen, dass man Ende eine Aufnahme entsteht, die ein Seitenverhältnis aufweist, dass einer normalen Aufnahme im Verhältnis 3:2 oder 4:3 sehr nahe kommt. Dazu einmal ein Beispiel:
Aufnahme wurde mit der 5D MK II mit 35mm gemacht und ist 5616x3744px groß. Wenn wir nun die Brennweite auf 70mm verlängern und entsprechend mehr Aufnahmen benötigen und diese dann zusammen rechnen erhält man ein Bild mit entsprechend größerer Auflösung:
Ich hätte hier noch eine Reihe unten aufnehmen sollen um wirklich das gleiche Seitenverhältnis zu erreichen. Aber jetzt hat das Foto eine Auflösung von 9158x4595px also knapp 42MPix und mit der unteren Reihe wären es um die 50MPix.
Hier noch das Beispiel aus dem Video:
Hier mit 35mm als eine Aufnahme und jetzt mit 70mm und insgesamt 12 Aufnahmen:
Jetzt hat das Resultat immerhin 13670x7671px.
Einschränkungen
Diese Technik unterliegt den gleichen Einschränkungen wie das im Artikel vorgestellte SuperRes Verfahren, d.h. das eigentliche Objekt sollte sich nicht bewegen, aber im Gegensatz dazu darf hier durchaus ein Stativ benutzt werden. Die obigen Beispiele habe ich mit der Panorama Funktion von Lightroom zusammengesetzt, aber auch PTGui oder ICE sind geeignete Kandidaten.
Bewegen sich Personen im Bild können diese z.B. mit der Masking Technologie von PTGui ausmaskiert werden, damit sie im fertigen Panorama nicht auftauchen.
Durch die Verwendung von längeren Brennweiten ergibt sich selbst bei Freihand Aufnahmen selten das Problem, dass Stitching-Fehler entstehen.
Fazit
Mit der Panorama Technologie können auf sehr einfache Weise sehr hoch auflösende Aufnahmen erzeugt werden. Das Zusammenfügen der einzelnen Aufnahmen stellt selbst mit kostenlosen Tools wie ICE oder Hugin kein Problem dar. Und der Aufwand ist auf keinen Fall größer als bei regulärem SuperRes Verfahren.
ciao tuxoche