Maskieren mit Hugin und PTGui

Von | 23.August. 2013

In meinem letzten [post id=913]Artikel[/post]zu dem Thema hatte ich gezeigt, wie man ein Panorama freihand aufnimmt und anschließend mit einer Stitching-Software, in dem Fall war es Hugin , weiterverarbeitet.

Egal ob man Panoramen freihand oder vom Stativ aus aufnimmt, es passiert immer wieder, das sich Objekte, insbesondere Passanten auf einem belebten Platz bewegen. Dass kann zu Geisterbildern führen, die dazu führen, das auf einem Panorama z.B. eine Person mehrfach zu sehen ist. Das kann man sogar, wenn man möchte als Effekt ausnutzen.

Maskieren mit Hugin und PTGui

Schlimmer sind die Fälle, in den Personen oder andere Objekte nur teilweise auftauchen, abgeschnitten sind usw. Besonders anfällig für solche Situationen sind Kugelpanormanen auf stark belebten Plätzen, das ist es fast nicht auszuschliessen, das Personen, die sich schnell durch die einzelnen Abschnitte des Bildes bewegt haben, mehrfach im Panorama vorhanden sind.

Das kann nicht nur mit Personen, sondern auch mit Schiffen passieren 😉

Obwohl sich das Schiff nicht so schnell bewegte, tauchte es 2 benachbarten Fotos in unterschiedlichen Positionen auf. Das kann jetzt je nach Panorama und welche Teile bei welcher Überlappung tatsächlich benutzt werden gar nicht auffallen oder wie hier dazu führen, das wie zumindest das Heck im Panorama doppelt abgebildet wird.

Hält man sich an die allgemeine Empfehlung, das zwischen den Fotos in etwa 20% Überlappung bestehen sollten, dann hat man genügend Futter, um das Problem zu lösen.

Maskieren mit Hugin und PTGui

Hugin kann bestimmte Teile aus einen Bild markieren, also mit einer Maske versehen, die entweder bedeuten kann, das der betreffende Teil des Bildes auf jeden Fall beim Stitchen des Panoramas ausgelassen oder aber auf jeden Fall berücksichtigt wird.

Mit Hugin kann man über Polygone beliebige Flächen markieren, die dann im fertig erstellten Panorama ausgeschlossen werden sollen (oder in jedem Fall berücksichtigt werden.

Im vorliegenden Beispiel habe ich hier das Heck in dem Foto, in dem das Schiff nur teilweise abgebildet war, durch eine entsprechende Maske markiert, so das es bei der Erstellung des Panorama ausgelassen wird.

Maskieren mit Hugin und PTGui

Hugin ist übrigens in dem Zusammenhang empfindlich, was Dateinamen mit Umlauten angeht, als ich die Bilder nur mit einer Sequenznummer habe exportieren lassen, was alles ok.

PTGui kann das mit der Maskierung natürlich auch, nur das hier ein Pinsel als Werkzeug existiert, der in seinem Radius in sehr weiten Grenzen verstellbar ist.

Finde ich persönlich angenehmer, aber vielleicht ist das auch nur eine Sache der Gewöhnung, beide Verfahren führen zum Erfolg. Und man darf nicht vergessen, das es sich bei Hugin um eine Opensource-Software handelt, die nicht nur kostenlos ist, sondern auch z.B. für Linux und Mac zur Verfügung steht, während PTGui gut aber auch nicht gerade als billig bezeichnet werden kann.

Und da ein Video immer noch besser erzählen kann als Screenshots, habe ich mal einen kleinen Screencast aufgenommen, der die Maskierung noch einmal zeigt.

Hat man den im Panorama doppelt erscheinenden Teil ausmaskiert, dann kann man sich an einem sehr schönen Panorama erfreuen.

Maskierung Hugin PTGui

 

 

 

 

Die Maskierungstechnik wird sicherlich vor allem benutzt, um bei Kugelpanoramen das Stativ auszublenden, aber auch für solche Situation ist es natürlich geeignet bzw. vorgesehen. Thomas Breidenfeld hat in seinem Blog ein Videotutorial zu Hugin und Stativretusche zur Verfügung gestellt. Es kommt auch zum Tragen, um z.B. bei einem Kugelpanorama sich bewegenden Personen nach Möglichkeit ohne das Abschneiden von Körperteilen abzubilden. Letzteres gelingt nicht immer 😉

Das war es für heute, ich hoffe das der Artikel gefallen hat, beim nächsten Artikel zum Thema Panoramen schauen wir uns Kugelpanormanen an. Wenn euch der Artikel gefallen hat, oder ihr auch vielleicht Fragen habt, die nicht im Video beantwortet werden, dann schreibt mir doch einen Kommentar. Oder auch, wenn ihr andere Vorgehensweisen habt, wie macht ihr Panoramen, schreibt es doch in den Kommentaren auf.

ciao tuxoche

[tags]Hugin,PTGui,Maskierung[/tags]

 

2 Gedanken zu „Maskieren mit Hugin und PTGui

  1. Gerald

    Hi, nach ein wenig Lesen in Deinem Blog wird deutlich, dass Du schon das eine oder andere Panorama gemacht hast und auch Hugin gut kennst. (Bin schwer beeindruckt vonn Deinen Panos!!). Darum meine Bitte um eine Tip:
    Ich arbeite seit einiger Zeit gerne aber sehr amateurhaft mit Hugin und meine Ansprüche sind sicher nicht mit deinen vergleichbar. Jetzt beschäftigt mich gerade die Darstellung von Bewegungsabläufen in einem Panorama. Also ähnliche Thematik wie Brenizer, aber doch anderer Schwerpunkt, da ja die Hintergrund und Motiv am gleichen Foto vorliegt. Also defacto die aktive Nutzung von Geisterbildern. Ich versuche mit Hugin alleine ohne weitere EBV auszukommen, aber da fehlen mir vielleicht noch ein paar entscheidende Hinweise.
    Ausgangsmaterial: z.B. 5 Bilder einer Personen während eines Sprunges von einem Schiff ins Wasser, Kamera wurde mitgezogen, damit ergibt sich ein kleines Panorama (Nodalpunkt vernachlässigen wir einmal). Über die (einseitigen) Maskierungen in Hugin bekomme ich auch für die Vorschau ganz gute Ergebnisse, aber in der Zusammenführung zum TIFF überblendet dann das letzte Bild der Serie alle anderen. Mit HDR Einstellungen bekomme ich wenigstens Schemen, aber auch keine guten Ergebnisse. Ich habe jetzt letztlich durch mehrfach-Maskierung in Hugin (also Person positiv, alle !!!! anderen Bilder an diesen Stellen negativ) ein brauchbares Ergebnis erzielt, aber da kann ich gleich zu EBV greifen. Ich denke, das muss irgendwie einfacher gehen, weil ich es ja auch auf der Vorschau genau so sehe. Gibt es dazu hilfreiche Einstellungen oder plug-ins? Danke im vorhinein, beste Grüße aus Wien, Gerald

    1. Peter Beitragsautor

      Danke für das Lob 😉 Wenn ich dich richtig verstehe möchtest du den Sprung in einem Bild haben, in dem dann alle 5 Phasen der Bewegung zu sehen sind. Dann ist Panoramasoftware wie Hugin der falsche Ansatz. Da würde mir eher Gimp oder Photoshop einfallen, wo die Fotos als Ebenen geladen werden und in jeder der oberen Ebenen die Person im Sprung maskiert und der Rest ausmaskiert wird und in der unteresten Ebene das Bild mit Hintergrund. Ich hoffe jetzt das ich das in den kurzen Worten verständlich gemacht habe. Suchstichwort heißt also Ebenenmasken

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