Fokusstacking bei Landschaftsaufnahmen

Von | 11.November. 2014

Vor allem bei Nah- und Makroaufnahmen ist Fokus-Stacking die Methode um größere Bereiche eines Objektes scharf abzubilden, weil die Schärfentiefe selbst bei recht kleinen Blenden kaum ausreichend ist.

Zum Thema Fokus-Stacking, entweder per Makroschlitten oder per Software hatte ich ja schon einen [post0775]Artikel[/post] geschrieben, aber eine solche Methode bei Landschafts- oder Architekturaufnahmen einzusetzen, wäre mir dato nicht in den Sinn gekommen. Ausschlaggebend hierfür war die Feststellung, dass die üblichen [post id=2925]Tiefenschärfetabellen[/post] offenbar nicht stimmig sein können.

Schaut euch einmal folgendes  Bild an: Nach den üblichen Tabellen hätte das Bild vom Vordergrund bis in den Hintergrund, vor allem bei f 9,0 scharf sein müssen. Dem ist aber leider nicht so, und noch weiter abblenden kann z.B. bei der 7D [post id=2358]problematisch[/post] werden.

Deshalb habe ich einfach einmal ein Bild mit einem gesetztem Fokuspunkt und eine weitere Aufnahme mit einem Fokuspunkt im Bereich der Bäume gemacht. Ich habe das einmal in einem Bild zusammenmontiert. Natürlich ist hier Stativ sowie einen Auslösung möglichst per Fernauslöser oder vielleicht sogar per Smartphone fast schon Pflicht.

Fokusstacking bei Landschaftsaufnahmen

Für dieses Bild hat es gereicht, wenn man aber noch weiter aufblenden will oder muss, dann empfiehlt sich ein Scharfstellen über Liveview mit entsprechend eingestellter Vergrößerung und dann dann dürfen es vielleicht auch 3 Aufnahmen sein, Bildvordergrund,Mitte und den Hintergrund einzeln.

Für die weitere Bearbeitung habe ich Photoshop CS6 genommen, obwohl Photoshop mit der relativ automatisch ablaufenden Merge Funktion Probleme hatte, die beiden Bilder zusammenzufügen. Ich habe deshalb manuell per Ebenenmaske aus dem Bild mit dem unscharfen Vordergrund diesen ausgeblendet. Wenn man jetzt kein Photoshop kann man es auch mit dem [post id=2260]ENfuse Plugin[/post] versuchen, was z.B. auch in diesem Fall zu einem korrekten Ergebnis führt.

Natürlich wurde das oben aufgenommen Bild weiter verarbeitet, da die Lichtunterschiede recht groß sind, wurden hier eine HDR Reihe aufgenommen, die zuerst zusammengesetzt wurde. Die resultierenden beiden HDR-Aufnahmen mit den verschiedenen Fokusbereichen wurden per Photoshop zusammengesetzt.

Bei meinen Recherchen zu diesem Artikel bin ich auf den Beitrag von Michael auf kwerfeldein gestossen. Diese Methode ist natürlich kein Rezept, sondern situationsbedingt anzuwenden. Manchmal kommt eben das bessere Landschaftsfoto durch ein Spielen mit Schärfe.

Wie denkt ihr über das Fokusstacking bei Landschafts- oder Architekturaufnahmen? Schon einmal versucht, dann lasst es mich in den Kommentaren wissen, oder stellt gerne auch eure Fragen

ciao tuxoche

[tags]Landschaften,Photoshop[/tags]

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