Der Asrock Deskmini X300 für AMD CPU

Von | 8.August. 2023

Ich hatte mir ja im wesentlichen für Homeoffice einen Asrock Deskmini H470 mit einer I5-10400 CPU geholt. Dieser Mini PC hatte auch meine Erwartungen in Sachen Schnelligkeit und Stromverbrauch erfüllt.

Einleitung

Der Asrock Deskmini X300 für AMD CPUWie berichtet benötigt der Deskmini H470 mit einer i5-10400 CPU und 32 GB RAM zwischen 14-16 W im Leerlauf. Das ist für einen PC mit solchen Leistungsreserven schon ein sehr guter Wert. Nun kam es aber das das Rapsberry Pi, auf dem ich schon seit längerem meine Nextcloud hoste, nicht mehr ausreichend war. Besonders beider Darstellung von Bildern oder Videos hatte das kleine Gerät Probleme.

Da kam die Idee auf, den Rapsberry durch einen  solchen Mini PC zu ersetzen. Und bei der Recherche bin ich darauf gestoßen, daß z.B. die Grafikleistung der AMD 5 5600 CPU besser sein soll, als die der entsprechenden Intel CPU. Also hab ich länger rechecheriert, ob ich als Ersatz für den Rapsberry Pi den X300 mit einer AMD CPU nehmen soll.

Ich habe dazu ein kurzes Video aufgenommen:

Einkauf

Der Asrock Deskmini X300 für AMD CPUIch bin dann hingegangen und habe mir den Asrock Deskmini X300, ebenfalls mit 32 GB RAM, einer WD 750 Blue NVMe SSD bestellt. Nach langer Überlegung habe ich mich dann aber für den AMD Ryzen 5 5700G entschieden. Das ist eine CPU ungefähr auf der Leistungsklasse wie meiner schon älterer Desktop mit der Ryzen 1700X.

Das ist jetzt zwar im Vergleich mit einer Intel i5-10400 vielleicht unfair, aber ich wollte das mehr an Leistung haben.

Der Zusammenbau war ebenfalls sehr einfach. Im Unterschied zum H470 liegt hier dem Gehäuse von Asrock ein CPU Lüfter bei und auch die CPU bringt einen Lüfter mit.  Ich habe den Lüfter des Gehäuses verbaut, was ich aber später noch geändert habe.

Unterschiede

Stellt man beide Systeme nebeneinander, sind sie praktisch nicht zu unterschieden. Die Unterschiede sind dann mehr im Detail.

Der Asrock Deskmini X300 für AMD CPU

Und die Details sind können recht relevant sein. So sind beide Anschlüsse vorne für USB lediglich auf USB 3.1 Gen 2 ausgelegt, was sich in den Übertragungsgeschwindigkeiten manifestiert.

Der Asrock Deskmini X300 für AMD CPU

Hierbei ist es egal, ob man den USB-A oder den USB-C Anschluss wählt. Die NVMe hingegen liefert für PCI 3.0 die üblichen Werte

Der Asrock Deskmini X300 für AMD CPU

In der Praxis kann man durchaus auch mit den langsameren Raten bei den USB Frontschlüssen leben. Auf der Rückseite verfügt das X300 Gehäuse lediglich über einen USB-A 2.0 und einen USB-A 3.0 Anschluss. Daneben gibt es noch den HDMI und den Displayport Anschluss. Hier ist die H470 wesentlich besser ausgestattet.

Leistung

Lässt man in dieser Kombination einmal einen Cinebench R23 Test laufen, kommt diese Einheit natürlich auf sehr gute Werte. Das liegt natürlich daran, daß die AMD 5700G CPU über 8 Kerne verfügt und auch der Basistakt höher ist.

Der Asrock Deskmini X300 für AMD CPU

In einem solchen Szenario wird die Einheit oder besser der Lüfter recht laut, weil sich der Ventilator dann mit mehr als 3.300 U/min dreht. Und hier eknnet man dann, daß der Ryzen 5700G doch die modernere CPU ist. In dem Cinebench Test erreicht sie im Multicore einen Wert von 13.139 Punkten, während mein Desktop PC mit einer Ryzen 1700X hier nur etwas über 9.000 Punkte erreicht. Gut letztere ist ja auch schon knapp 6 Jahre alt.

Aber hier vielleicht noch ein Vergleich. Nimmt man 5 verschiedene Videofiles (25 min Länge, 2 1080p, die anderen 4K) und verkleinert sie mit Hilfe von Handbrake, dann schafft der Desktop PC mit der NVidia Grafikkarte daß in 36:00:93 Minuten und hier die kleine Ryzen CPU hat das dann im X300 in 36:49:05 min. geschafft. Als Vergleich, die H470 Einheit mit der I5-10400 hat hier trotz der Grafikunterstützung immerhin 86 Minuten nötig.

Anwendungen

Der Asrock Deskmini X300 für AMD CPUGerade der fast nicht vorhandene Unterschied zwischen der Ryzen 1700X und dem Modell hier hat mich hoffen lassen, daß auch mit einer so kleinen Einheit ohne dedizierte Grafikkarte Videoschnitt mit Da Vince Resolve möglich ist. Um es abzukürzen, der Schnitt von 4K Clips ist möglich, wenn man z.B. die Vorschauf auf die 1/2 oder gar 1/4 reduziert. Ich hatte es nicht nötig, die Auflösung der Timeline z.B. auf 1080p zu reduzieren.

Man kann hier recht gut schneiden und selbst das geht ohne Caching. Da Exportieren des Videos bringt allerdings die eingebaute Grafikeinheit an ihre Grenzen. Dann kann der Export eines 5 minuten videos in 4K schnell mal 11-13 Minuten benötigen.

Das Tool GPU-Z zeigt hier schnell Load Werte für die Grafikkarte von 97-98% an. Und das gilt unabhängig davon, ob man der Grafikeinheit über das BIOS bis 16 GB Speicher zuweist, der dann dem Betriebssystem nicht mehr zur Verfügung setht.

Trotzdem geht es, wenn man nur ab und an in die Verlegenheit kommt. Lightroom, Photoshop oder Affinity stellen allerdings für den so konfigurierten Mini PC gar kein Problem dar.

Ich hatte allerdings mit Da Vinci das Problem, dass sich reproduzierbar das Programm keine GPU mehr gefunden hat, sobald die Grafiktreiber installiert wurden.

Fazit

Der X300 in der hier vorgestellten Konstellation reicht für Home Office mehr als aus (da würde sicher auch die kleiner 5600G CPU ausreichen) und selbst für Vidoeschnitt oder Bildbearbeitung ist hier ausreichend Reserve vorhanden. Das einzige,was micht stört, daß das Board auf der Rückseite im Gegenstaz zur H470 Intel Variante mit zu wenig USB Ports ausgestattet ist.

ciao tuxoche

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