Hyperlapse, die etwas anderen Timelapse-Aufnahmen

Von | 11.Februar. 2013

Begeistert von Timelapse-Aufnahmen, die sich um ein Objekt herum bewegen, möchte man so etwas auch mal machen. Also macht man sich auf die Suche, wie so etwas geht.

Eine Fahrt mit einem Slider, möglich auch noch ferngesteuert, hat den Nachteil, das die Slider Längen recht begrenzt sind (knapp 2 m) und dazu auch sehr teuer sind.

Sucht man Anleitungen zu Hyperlapse, wird man bei gwegner oder auch bei rok-on.net fündig.

Da ich kein Aktivist in Sachen Karneval bin, und zu dem gestern noch schönes Wetter war, habe ich die Technik einmal ausprobiert.

Ausgerüstet mit einer 5D MK II und dem 17-40/4.0 L sowie einem Berlebach Report 8003 habe ich es ausprobiert.

Das Stativ wurde zwischen jeder Aufnahme ungefähr 30 cm weiterbewegt. Damit die Wackelei nicht zu schlimm aus fällt, habe ich mir Anhaltspunkte im Motiv gemerkt, die ich dann gegen einen Fokuspunkt oder einer bestimmten Ecke der Gittermattscheibe abgeglichen habe.

Auf diese Weise sind dann 489 Aufnahmen entstanden. Da das Licht sehr gut und gleichmäßig war, wurde alle Aufnahmen mit der gleichen Einstellung im M-Modus belichtet. Auch war der Autofokus abgeschaltet.

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Zu Hause wurde in Lightroom lediglich ein wenig die Belichtung und der Kontrast angepasst.

Ausnahmsweise wurde hier kein LRTimelapse eingesetzt, da dies schon einen Beschnitt auf 16:9 Format bedeutet hätte. Um jedoch die nicht vermeidbaren unterschiedlichen Bildausschnitte besser kompensieren zu können, erfolgte die weitere Bearbeitung direkt in After Effects. Vorher wurden allerdings für alle Bilder XMP-Dateien geschrieben.

After Effects kann wie alle Adobe Produkte der Premium Suite direkt mit RAW-Dateien umgehen, also habe ich die Sequenz in After Effects direkt aus den RAW Dateien geladen.

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In Adobe After Effects wird die Sequenz mit dem Warp-Stabilizer, oder neudeutsch dem Verkrümmungsstabilisator stabilisert. Und das klappt erstaunlich gut. Ausser im letzten Stück habe ich nicht darauf geachtet, das die Kamera durch den unebenen Untergrund nicht mehr ganz in der Waage stand. Das ist kaum noch auszugleichen, da hätte ich einfach besser bei den Aufnahmen auspassen müssen.

Trotzdem gefällt mir das Ergebnis für den ersten Versuch, und ich werde diese Technik trotz des relativ hohen Aufwandes sicher nicht das letzte Mal eingesetzt haben.

Allerdings werde ich beim nächsten Mal nicht mehr RAWS arbeiten, sondern zuerst auf JPEG exportieren, weil After Effects für jedes Bild aus der Sequenz, auch bei kleiner Änderungen, im Hintergrund ACR anwirft. Alternativ käme in Frage, per Lightroom als 4K Video zu exportieren und dieses dann zur Weiterverarbeitung zu nutzen, werde ich vielleicht auch noch ausprobieren.

Ich hoffe, das es euch gefällt und ich freue mich über eure Kommentare. Natürlich sind auch Anregungen, wie man es vielleicht besser machen kann, willkommen.

ciao tuxoche

[tags]After Effects, Lightroom, LRTimelapse[/tags]

 

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