Wir kennen sie alle, die breiten Bilder, die teilweise extreme Seitenverhältnisse aufweisen und immer aus mehreren Aufnahmen bestehen. Hier soll es nun darum gehen, wie man sie aufnimmt und dann auch bearbeitet.
Einleitung
Man kennt sie die Aufnahmen von atemberaubenden Landschaften mit einem ebenfalls atemberaubenden Seitenverhältnis. Während es früher in Analogzeiten Spezialkameras gab, ist das heute mit der digitalen Fotografie und Bearbeitung kein Problem mehr.
Es soll in diesem Artikel nicht um die sog. Kugelpanoramen gehen, die einen Bildwinkel von 360°x180° abbilden und auch etwas mehr an Mühe bei der Aufnahme und der Weiterverarbeitung bedürfen. Es soll um Aufnahmen wie die obige gehen, die aus 3-4 oder noch mehr Einzelaufnahmen bestehen.
Vorraussetzungen auf der Aufnahmeseite
Die Aufnahmen können mit jeder DSLR oder Systemkamera gemacht werden, solange sie sich in wesentlichenPunkten manuell einstellen lässt.
Zu diesen Punkten gehören
- Weissabgleich
- Belichtung
- manueller Fokus
Mit dieser Vorgehensweise habe ich sowohl mit verschiedenen Canon Kameras als uach in letzter Zeit mit den Lumix Kameras, egal ob mFT oder Vollformat einige schöne Panoramen aufgenommen.
Die Belichtung misst man an einem mittelhellen Abschnitt und stellt die Kamera auf manuell ein, damit nicht bei jedem Bild eine andere Belichtung genommen wird. Den Fokus stellt man am besten auf Unendlich.
Bild Sucher Gitter 9×9 Fast alle Kamera könnnen im sucher ein Gitter aus 9×9 Feldern einblenden. Das ist relativ ideal weil man dann beim Schwenken sehr einfach die im Regelfall 30% ige Überlappung der Bilder einstellen kann.
Bilder aufnehmen
Wenn die Einstellung vorgenommen wurden stellt man sich hin und schwenkt zwischen jedem Bild soweit, daß das letzte Drittel des Bildes als 1. Drittel im nächsten Bild zu sehen ist. Ich mache übrigens fast alle diese Aufnahmen im Hochformat.
Ideal haben sich dabei aus meiner Sicht moderate Weitwinkelobjektive erwiesen, so um die 28mm herum. Man kann es mit kürzeren Brennweiten versuchen, aber dann kommt auch bei waagerechter Ausrichtung auch mehr Boden aufs Bild und dass je nach der Beschaffenheit des Bodens nachher Probleme bei zusammensetzen der Bilder bereiten.
Realistischerweise ist zumindest bei Freihandaufnahmen ohne Nodaladapter bei ca. 100mm und länger Schluss.
Panoramen zusammensetzen
Das Zusammensetzen oder Neudeutsch Stitchen der Bilder kann z.B. in Lightroom, Photoshop CC oder Luminar NEO erfolgen. Zumindest wenn es um ein- oder mehrzeilige Panoramen geht, sind die Programme in Ordnung.
Wer mehr Kontrolle haben möchte, ist vielleicht mit Programmen wie PTGui besser bedient. Diese können auch Kugelpnoramen zusammensetzen. Dies geht auch mit dem freien Klone Hugin.
Hugin ist allerdings verglichen z.B. mit dem Original PTGui etwas langsam, kann aber durchaus von der Funktionalität mithalten.
Weitere Verarbeitung
Nach dem Stitchen sollte das fertige Bild entweder als DNG wie bei Lightroom oder als 16Bit Tiff gespeichert werden, damit man es dann weiter bearbeiten kann.
Und mit ein wenig üben hat man dann später ein stattliche Sammlung.
Fazit
Insbesondere einreihige Panoramen sind mit Beachtung ein paar kleinere Regeln seh reinfach aufzunehmen. Und auch die spätere Verarbeitung ist nicht wirklich schwierig. Lightroom, Hugin pder Luminar NEO erfordern im Regelfall kaum ein manuelles Eingreifen, damit das Stitchen klappt. Das kann bei Kugelpanos schon mal etwas anders aussehen.
ciao tuxoche