RAW Konverter Geschwindigkeitsvergleich

Von | 4.Februar. 2014

Es sind da draußen eine Vielzahl von RAW Konvertern verfügbar, die gegenüber dem Platzhirsch vielleicht auch einmal eine Alternative sein können. Bei dem Vergleich ging es in erster Linie um die Zeit zur Konvertierung nach JPEG respektive Tiff, und in einem habe ich mir dann noch den Umgang mit XMP-Dateien angesehen.

RAW Konverter Geschwindigkeitsvergleich

Ich mache ja keine Hehl daraus, daß ich mit Lightroom 5.3 arbeite und zur Zeit keine Notwendigkeit sehe, umzusteigen, da es mir alles bietet, was ich brauche.

Lightroom ist ein guter RAW Konverter, bietet dazu eine recht gute Verwaltung der Bilder an, und integriert Photoshop CS6 nahtlos.

Lightroom ist natürlich kostenpflichtig, und liegt trotz entsprechender [post id=1935]Angebote[/post] bei ca. 80,– €, und läuft auf Windows und Mac.

Trotzdem ziehe ich es hier einmal als Referenz heran, auch hinsichtlich der Metadatenübernahme.

Letzteres ist vor allem dann interessant, wenn man vielleicht wirklich einmal wechseln möchte oder alternativ einen anderen Konverter nutzen möchte, weil er vielleicht für bestimmte Motive (z.B. Hauttöne) bessere Ergebnisse liefert als Lightroom.

RAW Konverter Geschwindigkeitsvergleich

Canons eigener RAW Konverter DPP ist ebenfalls kostenlos und läuft auf Windows und MAC.

Allerdings ist sehr übersichtlich ausgestattet. Es können alle möglichen Parameter, wie etwa Belichtung, Weissabgleich oder Sättigung verändert werden.

Dazu kommt eine HDR Option sowie ein Korrekturstempel.

Außerdem erlaubt es DPP das Bild an ein externes Programm zu übergeben. Da er aber jeder Kamera beiliegt, ist er sicherlich schon mal ein guter Start, um sich mit der RAW-Bearbeitung anzufreunden. Allerdings hat der Canon Konverter überhaupt nichts mit XMP Dateien am Hut, die kennt er nicht.

RAW Konverter Geschwindigkeitsvergleich

Lightzone ist ein weiterer RAW- Konverter und mittlerweile als Opensource Projekt in der Version 4.1 released ist.

Lightzone steht neben Windows und der MAC Version auch für Linux zur Verfügung.

Kritisch für ein Opensource Projekt ist der Registrierungszwang, um das Programm überhaupt RAW Konverter Geschwindigkeitsvergleichherunterladen zu können.

Ansonsten erlaubt das Programm eine vollständige Bearbeitung aller Bildparameter, und auch lokale Korrekturen sind möglich, insgesamt von der Bearbeitung her überzeugend.

Allerdings habe ich es nicht geschafft, das Lightzone Stichwörter usw. von XMP-Files einliest.

Und das, obwohl es nach der Dokumentation möglich sein soll. Ich gehe mal von einem Fehler meinerseits aus.

RAW Konverter Geschwindigkeitsvergleich

Einen weiteren Vertreter steht mit Rawtherapee zur Verfügung.

Auch dieser RAW-Konverter steht in einer Windows, Mac und Linux Version zur Verfügung.

Das Programm kann ohne Registrierung heruntergeladen werden und es steht eine deutsche Dokumentation zur Verfügung.

Allerdings hat es auch Rawtherapee nicht mit XML-Files. Exif-Daten sogar einschließlich GPS Daten werden zwar angezeigt, aber in Lightroom selbst hinzugefügte Stichwörter oder Bewertungen (Sterne) werden nicht übernommen.

Schade fand ich, das es beim Messen der Geschwindigkeit bei der RAW Umwandlung zumindest in voller Größe diese für 191 RAW Files der 5D MK II diese kein einziges Mal abschließen konnte. Von der Größenordnung liegt Rawtherapee in etwa bei der Geschwindigkeit von DPP.

2015-11-07_161747Ein weiterer Vertreter ist Zoner Photo Studio 18, ein kostenpflichtiger RAW-Konverter der nur für Windows verfügbar ist. Er unterscheidet zwischen Änderungen am gesamten Bild und solchen Änderungen, die nur Bildteile berühren. Letztere führen allerdings dazu, dass das fertige Bild z.B. in Tiff gespeichert werden muss. Hinsichtlich der Geschwindigkeit liegt er knapp hinter DPP von Canon, konvertiert allerdings komischerweise RAW der Lumix G6 blitzschnell.

RAW Konverter Geschwindigkeitsvergleich

Als letzten Vertreter habe ich mal die Version 6 von Capture One genommen.

Capture One ist für Windows und für MAC verfügbar. Unterschieden wird zwischen einer Express und der Pro Version, die Unterschiede zwischen den beiden Versionen werden in dieser Tabelle gegenübergestellt.

Wer z.B. lokale Korrekturen möchte, muss danach die Pro Variante nehmen, und die schlägt mit 229,– € zu Buche, allerdings gibt es hier, genauso wie bei Adobe, kostenlose Testversion, so dass man hier erst mal in Ruhe ausprobieren kann.

Dafür übernimmt Capture One alle Daten aus dem XMP-File übernommen, ist sicherlich auch nicht uninteressant.

RAW Konverter GeschwindigkeitsvergleichDer nächste Vertreter ist DxO, den ich in einem eigenen [post id=2989]Artikel[/post] vorgestellt habe. Auch hier ist eine kostenlose Testversion verfügbar, ansonsten bis auf die zeitlich befristete Sonderaktion, bei der Version 8.5 kostenlos angeboten wurde, schlägt DxO mit 129,– € zu Buche. DxO liefert alles was man braucht, außer natürlich eine Verwaltungsfunktion.  Im Gegensatz zu Capture One übernimmt DxO keine Daten aus evtl. vorhandenen XMP Files, was ein wenig verwundert, wenn DxO eine Funktion zum Export an Lightroom bietet.

Aber nun zum eigentlichen Vergleich. Ich habe aus einem Ordner 191 Dateien (RAW zwischen 25-30 MB) kopiert, und dann mit den verschiedenen RAW Konvertern nach JPEG, Tiff16 und Tiff komprimiert exportiert. Zwischen jeden Export wurde der Rechner neu gestartet um evtl. Caching Effekte zu vermeiden. Das Einlesen als auch der Export erfolgt von einer SSD.

Vergleich RAW Konverter

Zeitkleinste Dateigrößte Datei
Lightroom 5.3
JPEG8:456.29219.669
TIFF167:1488.790123.242
TIFF16 (ZIP)12:2444.990110.978
Lightroom 6
JPEG8:345.7637.255
TIFF167:5988.60288.603
TIFF16(Zip)11:0364.44469.272
DPP
JPEG16:414.91920.753
TIFF1615:06123.338123.340
Lightzone
JPEG17:217.48832.055
TIFF1611:04123.349123.850
TIFF16 (kompr.)17:4954.464165.342
Capture One
JPEG14:205.77423.699
TIFF1613:13123.262123.264
TIFF16 (ZIP)25:0240.754122.365
DxO
JPEG25:0928382845
TIFF1625:09103087103095
TIFF16(ZIP)n.an.a.n.a.
Zoner Studio
JPEG15:415.8327.460
TIFF1616:57104.860120.104

Mich hat dieser Vergleich insofern überrascht, als Lightzone die 3-4 fache Zeit gegenüber Lightroom benötigt. Ich hätte nicht gedacht, das der Unterschied so gross ist.

Lightroom 6 ist marginal langsamer geworden (in Teilbereichen),allerdings ist hier definitiv  nicht die Werbeaussage von Adobe erreicht.

Lightzone 4.1 hat gegenüber der Version 4.0 die Export Zeiten für Fotos im JPEG oder TIFF Form praktisch halbiert, was einen schönen Erfolg darstellt.

Hier einmal eine Liste der Artikel

  • [post id=2989]DxO[/post]
  • [post id=3533]Lightzone 4.1[/post]
  • [post id=3930]Zoner Photo Studio 18[/post]
  • [post id=2502]RawTherapee[/post]
  • [post id=3379]Lightroom 6[/post]

Jetzt mag man vielleicht einwenden, wer konvertiert so viele Raws auf einen Schlag. Da ist jetzt wieder eine Sache der persönlichen Präferenzen, ich mache relativ viele Panos oder auch Timelapse Aufnahmen. In beiden Fällen fallen recht viele Fotos an, die im Regelfall nach Tiff16 konvertiert werden müssen, um sie weiterzuverarbeiten.

Wie seht ihr das, ist die Geschwindigkeit ein Kriterium oder spielt sie für euch keine Rolle, weil ihr mehr am einzelnen Bild interessiert seid. Welchen Raw Konverter nutzt ist. Hinterlasst mir doch eure Kommentare/Anregungen und gerne auch Fragen.

ciao tuxoche

[tags]Lightroom,Rawtherapee,Lightzone,Capture One,DPP,DxO[/tags]

12 Gedanken zu „RAW Konverter Geschwindigkeitsvergleich

  1. Winfried

    hallo Peter

    natürlich lassen sich Einstellungen auch gut als TXT/XMP/whatever speichern, aber irgendwo müssen ja auch die Vorschaubilder (auch die der Bearbeiteten) hin.
    Lightroom, als Datenbankbasierendes Verwaltungstool semmelt das eben alles in sein „Lightroom 5 Catalog Previews.lrdata“ irgendwo unter …/benutzer/pictures. Je nach Einstellungen kann da aber flockig pro 1000 Bilder 1GB Speicherplatz fällig werden,
    der große Unterschied, man sieht es halt nicht.
    Wie Lightzone das handhabt mag also ungewöhnlich sein, besonders wenn man schon mit einem anderen Programm gearbeitet hat, das einen von der physischen Struktur der Daten entkoppelt, aber als „Eigentor“, bzw. sehr schlechte Idee, würde ich es nicht bezeichnen.

    Ich habe Lightroom schon unter Linux(mint)/Wine zum Laufen bekommen, es war aber ein Krampf, nicht wirklich stabil und auch nicht schnell. Dazu kommt dann noch, daß RawTherapee und auch LightZone unter Linux schneller sind, besonders wenn sie nicht mehr in einem ntfs Dateisystem sonder auf einem nativen Linux ext3 vorliegen.

    Linux Benutzer sind es in der Regel ja gewohnt für verschiedene Aufgaben verschiedene Programme zu benutzen und unter Linux gibt es sowohl Auswahl an Bildverwaltungen und die Auswahl an (guten) Rawkonvertern ist noch größer als unter Windows. Und ein ABO Modell in einer Nutzerwelt die OS gewohnt ist …. ? ;-}.
    Eine native Umsetzung für Linux wird es von Adobe sicher nie geben.

    1. tuxoche

      Hallo Winfried,

      ja ich hatte die Previews unter Lightroom nicht beachtet, die muss man ja eigentlich zu den XMP dazu zählen ;-( und dann ist die Methode von Lightzone eigentlich gar mal schlecht … ok ziehe „Eigentor“ zurück … man ist Lightroom so gewöhnt, da braucht es schon so etwas wie deinen Kommentar, damit sich die Augen wieder öffnen.
      Das Abo-Modell ist hierzulande ungeliebt, aber das bezieht sich ja nicht auf Lightroom 😉 und ja ich weiß, daß es niemals LR für Linux geben wird

  2. Winfried

    Hallo Peter

    Die Einstellung für die _lzn.jpg hat massiven Impact, gerade mal bei meiner Installation nachgemessen. Momentanen Einstellung (1024px JPG, 75%) wird das Sidecar JPG in <1sek abgespeichert, unlimited 100% (also Originalgröße) dauert das Sidecar abspeichern genauso lange, wie der Export ins Exportverzeichniss, je nach Bearbeitung ist da dann alles ab 5-6 Sekunden/Bild (nach oben offen) drin.

    Das Thema Sidecar ist "komplex", ich würde es nicht generell als Eigentor bezeichnen, auch wenn ich von RawTherapee (und ein paar anderen) Textdateien gewohnt bin.
    Es hat nämlich auch seine Vorzüge, u.A. wenn man mit mehreren Versionen eines Bildes arbeitet, oder einfach bloß wenn man mit einem beliebigen Dateibetrachter durch die Bilder geht. Die verschiedenen Versionen lassen sich jederzeit, mit einem xbeliebigen Bildbetrachter ansehen/vergleichen, ohne das ich dafür nun einen bestimmten Konverter starten müsste.
    Wenn man im Lightzonedateibrowser eine _lzn.jpg in die Bearbeitung öffnet, wird das korrespondierende RAW geöffnet und man kann an dieser Bearbeitungsversion weiter arbeiten, öffnet man das RAW wird eine neue Version generiert und unter dateiname_lzn_x.jpg abgespeichert.
    Wobei man auch nie ausser acht lassen darf, LightZone ist und will auch kein Programm zur Datenverwaltung sein, es ist ein RAW Editor und da macht es einfach Sinn, die zum Raw gehörenden Entwicklungsdaten im direkten "räumlichen" Bezug zum Raw zu haben.

    Und für mich, ganz subjektiv ohne weitere Wertung, ist es natürlich enorm wichtig, dass ich meine Bilder Betriebsystemunabhängig (win/linux) Bearbeiten und Verwalten kann. Da wird die Luft dann ziemlich dünn, besonders seitdem Corel Bibble aufgekauft hat und als Aftershot Pro vermarktet … die Begeisterung der Anwender (updates, bugfixes) hält sich da in Grenzen.

    Schaumermal ;-}

    1. Peter Beitragsautor

      Hallo Winfried,

      aber die Eimnstellung zu einem Bild lassen sich doch gut in einer TXT Datei speichern, die dann nicht soviel Zeit braucht. Insofern finde ich es schon ungewöhnlich, als Sidecar ein Jpeg zu nehmen. Das Lightzone kein Verwaltunsgprogramm ist, ist schoin klar, ich habe auch nichts dagegen, das man im gleichen Verzeichnis wie die RAW Dateien die Sidecars zu speichern.
      Zum Thema Betriebssysteme, ich wäre froh, wenn es Lightroom auch für Linux geben würde. Ich habe immer Linux auf dem Selbstbauserver, ich hatte es auch auf dem Desktop, aber Digitalfotografie war der Einsieg für mich, mich von Linux auf dem Desktop zu verabschieden.

  3. Winfried

    Bei deinem Anwendungsprofil würde ich die Priorität auch auf die Verarbeitungsgeschwindigkeit legen, besonders da die Unterschiede in der Bildqualität meist subtil und für das fertige Bild auch oft unerheblich sind.
    Ich mache bevorzugt Ausbelichtungen einzelner Bilder in Größen ab A2, das ist eine ganz andere Ausgangslage, wobei es mich aber auch dabei nicht stören würde, wenn ein Programm anstatt 5 Sekunden nur eine Sekunde benötigt.

    Was einen möglichen (aber sicher erforderlichen) Geschwindigkeitszuwachs bei LightZone betrifft, wäre ich, zumindest dieses Jahr, nicht allzu optimistisch.
    LightZone ist in Java programmiert und läuft im Kern immer noch auf einer veralteten 32bit Java Runtime aus dem Jahre 2008. Das auf den aktuellen Stand zu portieren ist wahrscheinlich eine größere Baustelle, als irgendwelche Änderungen/Erweiterungen in der GUI.
    RawTherapee hatte es da leichter, das war zwar lange eine one man Show, aber schon immer frei nutzbar und es gab dadurch einen beträchtlichen „Druck“ es dann doch auch in die OS Welt zu entlassen. Als das um 2010 geschah, standen auch schon einige Programmierer und Entwickler bei Fuss um sich in die Sourcen zu stürzen und die Entwicklung voranzutreiben.
    Bei LightZone sieht es momentan hinsichtlich verfügbarer Manpower noch nicht so gut aus, brauch alles seine Zeit, ich bin da aber guter Hoffnung für 2015 ;-}

    Achja, Lightzone schreibt ja als „Sidecar“ für die Entwicklungseinstellungen keine kleinen Textdateien, wie es die anderen RAW Konverter ohne Datenbank machen, sondern speichert diese normalerweise in einem JPG mit der Namensgebung Dateiname_lzn.jpg im gleichen Verzeichniss der RAW Datei ab. Die Einstellungen für diese _lzn.jpg unter Preferences/Save hat natürlich massiven Einfluß auf die Exportgeschwindigkeit, wenn Erstbearbeitung/Export gemeinsam stattfinden.
    Wenn du da nicht den Wert resize to fit within 1024*1024 (quality < 80) gesetzt hast, sondern eventuell "dont limit", also Originalgröße belassen hast, werden deine Bilder in einem Batch in Wirklichkeit doppelt generiert, einmal als _lzn.jpg im Raw Verzeichnis als Sidecar und einmal als normale JPG/Tiff im Exportverzeichniss.

    1. Peter Beitragsautor

      Hallo Winfried,

      vor allem deine letzte Anmerkung zu den „Sidecar“ Dateien haben mich aufhorchen lassen, das werde ich mir noch einmal anschauen, allerdings würde ich so etwas als programmiertes Eigentor bezeichnen, es gibt die Möglichkeit eine kleine TXT oder besser XML Datei zu schreiben

  4. Winfried

    Die Geschwindigkeit einer Batchfunktion war/ist mir in Rawkonvertern und Denoisern eher egal, ich habe sie noch nie benutzt; ich mache auch kaum Bildserien in denen es Sinn machen würde die Werte eines Vorgängerbildes komplett zu übernehmen.

    DPP benutze ich nur für Vergleichszwecke (Objektive), da das jeder Canonista hat. Ich war ja so begeistert von dem Programm, das eine meiner ersten Anschaffungen ein kommerzieller RW Konverter (RAW Shooter) war … der dann leider 2006 von Adobe aufgekauft wurde. Die brachten da gerade erst Lightroom raus und als RAW Konverter war er, im Vergleich zur kompletten Konkurrenz (BQ der Renderingengine) … ich sags mal so, wenn er nicht von Adobe gewesen wäre und ohne Bildverwaltung, sie hätten ihn nichtmal als Freeware verschenken können. Lightroom hat bis ca. V3 gebraucht um auf dem Niveau von Bibble, DXO oder Lightzone zu sein.
    RAWTherapee benutze ich seit 2006 (1.4 irgendwas), Lightroom seit V4.irgendwas, momentan aktuell die 5.3, LightZone erst seit kurzem wieder, seitdem es OS ist.
    Hinsichtlich der Qualitäten der benutzten Rendering Engine gibt es natürlich Unterschiede, interessant wie gut Lightzone da, trotz seines Alters, noch abschneidet. Für problematische Bilder mit hohem Rauschlevel würde ich es trotzdem noch nicht benutzen.
    Wenn es darum geht aus einem RAW das Maximum rauszuquetschen dürfte wohl RawTherapee die beste Wahl sein, im Gegensatz zu den meisten Konvertern bietet er sogar die Auswahl unter verschiedenen Rendering Modellen (was für Einsteiger jetzt nicht wirklich hilfreich ist).
    Wer eine Anbindung an PS und die PS Kompatible Pluginwelt benötigt/will, der kommt natürlich um Lightroom nicht rum, was jetzt aber nicht zwingend bedeutet, daß er hinsichtlich Bildqualität an der Spitze steht.
    Gut sind sie alle, ich benutze bewusst mehrere Konverter, bei bestimmten Bilder und je nach Verwendungszweck können die Unterschiede auch mal wichtig sein ..
    und sollte Adobe Lightroom ebenfalls in die Cloud verlegen, dann verzichte ich halt wieder drauf … wenn ich eine Kamera kaufen muss, die von der 5.x nicht mehr unterstützt wird.

    Das Lightzone so schlecht abschneidet, hängt einfach damit zusammen, daß es im Kern „uralt“ ist und die Möglichkeiten von Mehrkernprozessoren nicht unterstützt. Auf einem alten AMD64 Einkernprozessor (win 7/64bit mit 2GB Ram) ist es z.B. kaum langsamer als auf einem core I7/8GB.
    Desweiteren hat es natürlich massiven Einfluß darauf, was in welcher Reihenfolge auf dem Lightzone Stack an Tools benutzt werden, je mehr, desto langsam. Wer die Entrauschungsfunktion mehrmals, für unterschiedliche Helligkeits/Farbbereiche aufruft, der kann mal erleben, was richtig langsam ist ;-} .
    Auch ein Problem bei RawTherapee, da gibt es beim Schärfen und bei der Lichterrestaurierung ein paar Funktionen, mit denen man locker die Entwicklungszeiten pro Bild verdoppeln kann (mindestens). In den aktuellen RT Versionen ist z.B. Schärfen über Kontrast nach Detailstufen per default aktiv und nicht mehr wie früher das klassische USM und USM wäre schneller (und Schärfen über rl-deconvolution noch langsamer)
    Welcher Kompressionsfaktor für die JPG eingestellt ist, hat dabei kaum Einfluß auf die Berechnung und Abspeicherung auf Platte, mal sehr langsame HDs ausgenommen.

    1. Peter Beitragsautor

      Hallo Winfried,

      vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Zur Batchfunktion nur soviel. die braucht sicherlich nicht jeder, und wenn jemand einen anderen Konverter nimmt, der seinen Vorstellungen näher kommt, wird er auch Zugeständnisse hinsichtlich der Geschwindigkeit machen. Ich konvertiere wie gesagt bei Timelapse oder Stacking Aufnahmen schon mal eine größere Anzahl von Bildern, allerdings die recht hohe Anzahl auch dazu, auf praktische Weise die Genauigkeit zu erhöhen.
      Zu Lightzone habe ich ebenfalls die Hoffnung, das es Geschwindigkeit aufholt, vor allem da es jetzt OS ist.

  5. Blarksel

    Hallo Peter,

    die Ergebnisse sind wahrlich interessant. Ich hätte zBsp. auch nicht gedacht, das Programme wie zBsp. dieses Lightzone eine sod ermaßen verlängerte Bearbeitungszeit benötigen. Andererseits bin ich mir sicher, das an der Performance sicher gearbeitet wird. Vielleicht liegts auch daran, ob und wie gut die Programme von Mehrkern-Prozessoren und/oder 64bit-Vorzügen Gebrauch machen.

    Ich zBsp. verwende ausnahmslos Canons ‚Digital Photo Professional‘ und möchte sagen, das ich damit äußerst zufrieden bin. Dass das Programm relativ lange braucht ist mir dafür, das es kostenlos ist und dafür ordentliche Resultate liefert, eigentlich verschmerzbar.

    Ich kann mir allerdings vorstellen, das die längere Zeit, die es benötigt zu konvertieren auch daran liegen könnte, wie hoch man den DPI-Wert im Einstellungsdialog setzt. Standardmäßig sind da ja 300dpi gewählt, wobei die Kameras ja im Durchschnitt weniger machen. Möglicherweise würde ein Versuch mit 72dpi hier andere Werte aussprucken, aber das ist auch nur Erbsenzählerei. ;o)

    Vielleicht wäre ein direkter Bildvergleich in 100%-Crops noch ein ausschlaggebender Faktor, inwieweit zBsp. bei JPG-Komprimierung und TIFF8/16-Ausgabe die Qualität der Programme abschneidet. Vielleicht gibt es bei dem einen oder anderen Programm ja deshalb Verzögerungen, weil es eben ’sauberer‘ arbeitet.. :o)

    Danke für die interessante Gegenüberstellung,
    Blarksel/Kai

    1. Peter Beitragsautor

      Hallo Kai,

      erst einmal Danke für deinen Kommentar. Ja ich war teilweise auch überrascht. Zu Lightzone muss natürlich auch fairerweise sagen, dass es wie im Artikel dargestellt mittlerweile kostenlos bzw. sogar OpenSource ist. Insofern wäre auch hier die fehlende Geschwindigkeit vielleicht verschmerzbar.

      Die Sache mit dem Vergleich der Resultate, also ob vielleicht der eine oder andere Konverter mehr Details drin lässt und vielleicht deshalb langsamer ist, ist sicher eine gute Idee, andererseits habe ich mir schon einige Resultate auch in 100% Ansicht angesehen, und ist mir nichts aufgefallen, was dafür sprechen könnte. Einzig die JPEG Konvertierung wäre vielleicht einen Blick wert, weil ich hauptsächlich 16 Bit Tiff verwende. Ich denke, ich werde mir die Sache vor allem mit JPEG mal ansehen, um zu schauen, ob da abseits der Dateigrößen auch vielleicht sichtbare Unterschiede vorhanden sind.

      1. Blarksel

        Stimmt,

        TIFF hat ja im Grunde nichts mit Komprimierung zu tun.. so weit hatte ich garnicht gedacht. Die Gegenüberstellung der einzelnen JPG-Resultate wäre indes ’ne Idee. Das würde mich auch interessieren..

        Und so wie sich GIMP gemacht hat wirds bei Lightzone demnach sicher auch nur eine Frage der Zeit sein, bis es aufholt. Das es Open-Source ist, hatte ich doch irgendwie überlesen.. :o)

        Ich bleibe gespannt..
        Blarksel/Kai

        1. Peter Beitragsautor

          Hallo Kai,

          im Prinzip hast du mit der Komprimierung recht, mir ging es auch im wesentlichen darum, mal aufzuzeigen, das zumindest bei den heutigen Datenträger-Kapazitäten getrost darauf verzichten kann. Und mit den Jpeg’s ist notiert 😉

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