Lightroom Presets als Ausgangspunkt für die Bildentwicklung stellt die Möglichkeiten und Grenzen solcher Vorgaben dar.
Einleitung
Vorgaben für die Bildentwicklung gibt es schon sehr lange, Lightroom bringt selbst ein paar mit und manche für s/w,Portrait oder Landschaft kann entweder im Internet herunterladen, teilweise werden sie aber auch kostenpflichtig angeboten.
Solche Vorgaben können z.B. als erster Schritt im Entwicklungsmodul auf das Bild angewandt werden, und bilden damit die Grundlage für die weitere individuellere Bearbeitung. Entwicklungsvorgaben oder besser genau eine kann aber auch beim Importieren der Bilder angewandt werden.
Vorgabe selbst erstellen
Eine Vorgabe überträgt fest eingestellte Werte auf das jeweilige Bild. Erstelle ich z.B. eine Vorgabe die die Sättigung auf +10 und die Lichter auf -20 setzt, dann werden diese beiden Werte für jedes Bild gesetzt, auf die ich die Vorgabe anwende. Und hier sind wir schon bei einer wesentlichen Einschränkung der Vorgaben,sie wirken nicht individuell.
Hiervon gibt es lediglich 2 Ausnahmen. Zum einen ist dies die Objektivkorrektur, die aufgrund des hinterlegten Objektivprofiles chromatische Abberation und Vignetierung korrigiert. Erstelle ich eine solche Vorlage mit einem Bild, das z.B. mit einem 24-70 Zoom erstellt wurde, dann werden trotzdem bei Anwendung der Vorgabe die richtigen Werte für z.B. 70-200mm Zoom eingetragen. Diese Werte werden also dynamisch übertragen.
Die 2. Ausnahme betrifft die automatische Tonwertkorrektur, bei der aufgrund des jeweiligen Bildes die Werte für Tiefen,Lichter und Belichtung angepasst werden. Allerdings ist mir die Belichtungsanpassung im Regelfall zu hell.
Wir könnten uns also eine Vorgabe erstellen, die diese automatische Tonwertkorrektur auch schon beim Import anwendet.
Um eine neue Vorgabe zu erstellen, klicken wir im Entwicklungsmodul auf linken Seite unter Vorlagen auf das ‚+‘ Symbol, und es erscheint folgender Dialog.
Um die automatische Tonwertkorrektur zu aktivieren, muss man unter „Automatische Korrekturen“ klicken, ansonsten klickt man im unteren Teil die Werte an, die bei der Vorgabe berücksichtigt werden sollen.
Und hier einmal ein Resultat:
Wir können aber eine Vorgabe erstellen, die die Werte stärker verändert, also die Lichter herunter- und die Tiefen hochzieht und vielleicht Sättigung und Dynamik leicht anhebt.
Das kann in der Vergleichsansicht des Entwicklungsmodules dann so aussehen:
Die so entstandene Bearbeitung ist dann sicherlich nicht das Endergebnis, sondern eben eine Basis für die weitere Entwicklung.
Das Protokoll
Lightroom speichert ja von allen Entwicklungs- und Exportschritten ein Protokoll, was wegen der Speicherung im Klartext nicht unwesentlich zur Aufblähung des Kataloges beiträgt.Normalerweise sieht das so aus:
Benutzt man allerdings Vorgaben, wird das Ganze etwas kürzer dargestellt:
Benutzt man aber die Vorgaben als Ausgangspunkt für weitere Entwicklungen, sollte das nicht weiter stören.
Fazit
Ich wende Vorgaben oder Presets während des Importes an, und dort auch nur die Objektivkorrekturen. Andere Vorgaben benutze ich recht wenige, so z.B. um extrem hohe Kontraste zu erzeugen. Wie seht ihr das, sind Presets ein guter Ausgangspunkt und erleichtern sie die Arbeit?
ciao tuxoche