Neben einigen Artikeln über Lightroom, habe ich mir z.B. auch [post id=2502]RAWTherapee[/post] angeschaut und darüber berichtet. Heute möchte ich euch Lightzone vorstellen, einen ebenfalls kostenlosen RAW Konverter.
Einleitung
Lightzone war mal ein kommerzielles Projekt, wurde aber mittlerweile unter der BSD-Lizenz neu veröffentlicht. Man kann die aktuelle Version 4.0 von der Projektseite herunterladen. Für ein Opensource Projekt ungewöhnlich ist allerdings die Tatsache, das man sich für einen Download registrieren muss. Überlicherweise laufen solche Downloads ohne Registrierung und über sourceforge.net oder andere Portale.
Die Oberfläche
Die erste Auffälligkeit leistet sich Lightzone beim Starten, trotz einer SSD im System startet Lightzone quälend langsam. Darüber kann man ja hinwegsehen, weil man startet ja Lightzone nicht für jedes Bild 😉 Die Oberfläche ist aufgeräumt und auf der linken Seite findet sich ein File-Browser, mit dem den passenden Ordner auswählen kann.
Damit sind wir genauso wie bei RAWTherapee schon bei einem wesentlichen Unterschied zu etwa Lightroom, man benötigt keinen Import der Fotos, sondern kann sie sofort bearbeiten. Es fehlt eben der Verwaltungsteil.
In der Mitte befindet so etwas das Leuchtpult, auf dem mehrere Bilder aus dem ausgewählten Ordner in einer Vorschau angezeigt werden. Auf der rechten Seite werden die wesentlichsten Metadaten der Aufnahme angezeigt.
Das Entwicklungsmodul
Im Entwicklungsmodul befindet auf der linken Seite die Historie, also die Liste der angewandten Entwicklungen, in der Mitte das zu bearbeitende Bild und auf der rechten Seite die Werkzeuge.
Auf der linke Seite befindet sich auch die sog. Styles, also vorgefertigte Entwicklungseinstellung, z.B. hoher Kontrast, die dann auf das Bild angewandt werden.
Mit den verschiedenen Werkzeugen auf der rechten Seite stehen eigentlich alle Werkzeuge zur Verfügung, die man braucht. Alles läßt sich einstellen, Weissabgleich, Kontrast,Sättigung usw. Ein besonderes Werkzeugt stellt Relight dar, mit dem der allgemeine Kontrast reduziert wird, in etwa vergleichbar mit dem HDR Modus von RAWTherapee.
Der Zonemapper ist ein Werkzeug, das den Versuch unternimmt, das ursprünglich die Analog Fotografie von Ansel Adams entwickelte Zonensystem auf die digitale Welt zu übertragen. Damit kann entweder lokal auf bezogen auf das gesamte Bild eine Tonwertspreizung vornehmen oder die Tonwerte zusammenführen.
Was bei Lightzone fehlt sind Perspektiv- und Objektivkorrekturen und auch die Exif-Unterstützung lässt zu wünschen übrig.
Die einzelnen Bearbeitungsschritte werden in der Historie aufgelistet und beim Speichern in einer lzn Datei mit der Endung jpg gespeichert, die von Lightzone als Stapel zusammengefasst werden. Wählt man die entsprechende lzn Datei, kann man die Bearbeitungsschritte kopieren und auf ein anderes Bild übertragen.
Exportieren kann man die Bilder als jpeg oder auch als Tiff Dateien, letztere wahlweise als 8 oder 16-Bit.
Fazit
Lightzone ist sicherlich genauso wie RAWTherapee für jeden geeignet, der sich mit der RAW Fotograife vertraut machen möchte und einen RAW Konverter sucht, der mehr kann als z.B. ein DPP. Die Speicherung der Bearbeitungsschritte in einer seperaten Datei findet sich auch bei RAWTherappee, allerdings wiesen die lzn Dateien bei mir Größen zwischen 87 KB und 1,7 MB auf. Das hängt damit zusammen, das hier auch das Foto mit den angewandten Bearbeitungen gespeichert wird. Das finde ein wenig viel, und hier sollte das Lightzonne Projekt einen Weg finden, nur die Bearbeitungsschritte in einer kleineren Textdatei abzuspeichern.
Ansonsten hat Lightzone alle Entwicklungsoptionen die man benötigt. Trotzdem muss jeder für sich herausfinden, ob er mit dem Programm zurecht kommt und mit den Ergebnissen zufrieden ist.
Benutzt ihr Lightzone oder anderer kostenfreie bzw. Opensource RAW Konverter? Hinterlasst mir doch eure Kommentare/Anregungen, und Fragen sind natürlich auch gerne gesehen.
ciao tuxoche
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