Ende letzten Monats ist [post id=1921]Photomatix[/post], die HDR-Software von HDR-Soft, in der Version 5.0 erschienen. Neben Verbesserungen des Tone-Mappings sowie einer neuen Fusion Methode, tauchte jetzt erstmalig die Möglichkeit auf, HDR aus einem einzigen RAW zu erzeugen.
Ich verwende in letzter Zeit eigentlich immer öfter SNS-HDR, das eigentlich mit der Lite Version und dem Droplet meiner Meinung nach ohne viel zu tun relativ natürliche aussehende HDR Bilder erzeugt.
Man kommt öfter mal in die Verlegenheit, ein HDR aus einem RAW zu erzeugen, in dem man die im Regelfall +2 EV und -2 EV Belichtungen z.B. mit Lightroom erzeugt. Das man mit einer solchen Methode trotzdem an die Grenzen geht, dürfte klar sein.
Trotzdem ist eine solche Option für Notfälle interessant für Notfälle 😉 die immer mal wieder mal vorkommen. Und wenn das mit dem installierten Photomatix Plugin aus Lightroom heraus funktioniert, hört sich das erst einmal verlockend an.
Unabhängig hiervon bin ich nach dem Ausprobieren der neuen Version davon überzeugt, das Photomatix zumindest mit den zahlreichen Voreinstellungen, die zur Auswahl stehen, viel von seiner Buntheit verloren hat, also zumindest im Gegensatz zur Version 3. Bei der Version 4 wurde in diese Richtung einiges verbessert.
Das nebenstehende Bild wurde mit Photomatix 5.0, allerdings aus 3 Bildern als Grundlage, aus Lightroom heraus entwickelt.
Zum Vergleich hierzu das gleiche Ausgangsmaterial, also 3 Bilder mit unterschiedlichen Belichtung, als Tiff16 exportiert und an das SNS-HDR Lite Droplet verfüttert.
Jetzt ist es immer so eine Sache, das Farben auch Stimungen vermitteln sollen.
Wenn es wie um Herbst geht, finde ich persönlich das obere Bild jetzt auf Anhieb besser, obwohl sich beim unteren mit einer Anhebung der Klarheit und Sättigung noch einiges bewegen läßt.
Das ist aber auch sehr stark vom Motiv abhängig, ob man ein Bild als zu warmfarbig oder zu gesättigt empfindet.
Geblieben ist auch das [post id=255]Merge-to-32 Bit HDR Plugin[/post], das aber meiner Meinung nach immer noch einzu dunkles Imagee zurückliefert, so dass man mit den Reglern Belichtung, Lichter, Tiefen schnell am Anschlag ist. Wenn ich die nebenstehende Aufnahme aus 3 Belichtungen so entwickle, komme ich bei bei den Lichtern und den Tiefen zu jeweils -100 bzw. +100 Einstellungen in Lightroom.
Aber kommen wir zur eigentlichen Neuerungen, zumindest eine, die jetzt zum ersten Mal im Changelog zur Version 5.0 auftauchte, das Erzeugen eines HDR-Bildes aus einer Aufnahme. Ich habe dazu mal einen Vergleich gemacht.
Ich habe aus der obigen Aufnahme bewust einen Ausschnitt gewählt, der sowohl Lichter (Himmel) als auch Tiefen (Felsen) zeigt.
Die Unterschiede zwischen der Erzeugung aus einem RAW bzw. einem Tiff würde ich jetzt einmal als marginal betrachten, da bekommt man mit EBV noch manches in den Griff, obwohl meines Erachtens beide Ergebnisse schlechter sind, als bei SNS-HDR Lite, wo der einzige Unterschied darin liegt, das die verscheidenen „Belichtungen“ mit Lightroom erzeugt wurden.
Während das SNS Beispiel in Ordnung ist, rauscht die Variante die aus einem Tiff mit Photomatix erzeugt wurde in den Bereichen des Felsens gewaltig, etwas weniger die Varainte, die aus einem RAW erzeugt wurde (käme jetzt drauf an wie das aussieht, wenn man das auf gleiche Helligkeit bringt, um es vorweg zu nehmen, aus einem RAW rauscht etwas weniger). Dafür ist in diesem Fall das Ergebnis in den Lichtern erheblich schlechter.
Also für mich bleibt der Favorit SNS-HDR, obwohl Photomatix mit der Version 5.0 aufgeholt hat. Wie denkt ihr darüber. Damit ihr euch ein eigenes Bild machen könnt, habe ich die 4 Bilder im JPEG hier zum Download angehängt.
Wie seht ihr das, welches Programm benutzt ihr für HDR, hinterlasst mir doch eure Kommentare, Anregungen und gerne auch Fragen.
ciao tuxoche
Hallo und vielen Dank für den anschaulichen Beitrag. Ich habe so alles durchprobiert und arbeite jetzt ausschließlich mit HDR Efex Pro 2 und Photomatix Pro 4. Ein entscheidenes Kriterium ist auch die Geisterentfernung. HDR projects 2 war zuerst vielversprechend, die Ergebnisse wirkten jedoch zu künstlich. Ich möchte hier aber auch EasyHDR erwähnen, mit dem ich anfangs gerne gearbeitet und sehr natürliche Ergebnisse erzielt habe. Ein preiswertes und gutes HDR-Programm.
Schöne Weihnachten und eine guten Rutsch!
Hallo Ronald,
vielen Dank für deinen Beitrag, aber ich kann nur die Tools vergleichen, die mir zur Verfügung stehen 😉 Dir auch schöne Weihnachten und guten Rutsch
Besten Dank für den informativen Vergleich und
ein angenehmes 3.Adventwochenende
Regina