Manchmal braucht man eben längerere Brennweiten, auch oberhalb von 300mm. Die haben aber gerade für den Vollformatbereich nicht gerade den Ruf günstig zu sein. Eine Ausnahme bildet da das Objektiv von Sigma.
Einleitung
In meiner Canon Ausrüstung hatte ich 100-400mm/4.5-5.6 und zur Lumix G9 hatte ich das Lumix 100-300mm Zu meiner Lumix S5 habe ich zwar das 70-300mm/4.5-5.6, aber manchmal kommt der Wunsch nach mehr Brennweite auf. Da fiel die Wahl auf das Sigma 150-600mm/5.0-6.3 Sports mit L-Mount.
Das Sigma Objektiv ist zudem zur Zeit das einzige Zoom Objektiv für den L-Mount mit einer längeren Brennweite, also man hat nicht wirklich die Auswahl. Trotzdem stellt sich die Frage, ob so ein Objektiv für knapp 1.400,– €, daß man im Vergleich zu den Canon, Nikon oder Sony Objektiven als preiswert bezeichnen muss, wirklich gut sien kann.
So viel kann ich sagen, ich habe es gewagt und wurde nicht enttäuscht.
Merkmale und Ausstattung
Das Objektiv wiegt 2,1 kg weshalb ich es eigentlich immer von einem Eineinstativ benutze. Selbst z.B. im Zoo oder Tierpark ist ohne ein solches Zubehör nicht einfach, mit der Kamera schussbereit auf den richtigen Moment zu warten. Im Gegensatz zu vielen anderen Zoomobjektiven in diesem Bereich ist aber bei Sigma die Stativschelle schon dabei. Diese läßt sich natürlich im Quer- und im Hochformat einrasten, was sehr bequem ist. Und bei der Stativschelle ist die Arca-Swiss kompatible Platte schon eingebaut und das Objektiv kann hier sofrt verwendet werden.
Auffällig ist dann noch der recht große Durcmesser der Frontlinse mit 95mm, so dass man hier nicht so schnell Filter verwenden wird.
Die kürzeste Aufnahmeentfernung beträgt 58cm, womit man immerhin einen Abbildungsmaßstab von 1:2,9 erreicht, was für ein Zoom in diesem Brennweitenbereich ziemlich beachtlich ist.
Was bei dem Sigma Objektiv sehr schön gelöst ist, die der Zoomring. Es gibt den Schalter mit Stellung L(ocked) , T(ight) und S(mooth). Mit letzterer Einstellung kann man vorne am Objektiv ziehen oder es zusammendrücken und hat dann vonder 
Bedienung praktisch ein Schiebezoom. Ich habe den Schalter wenn ich fotografiere immer in der Stellung S, was meiner Arbeitsweise dann sehr entgegenkommt.
Natürlich gibt es ebenfalls Einstellungen um den Fokus auf manuell umzustellen, einen Fokuslimiter, damit der fokus nur im Bereich ab 10m ermittelt wird und natürlich eine Einstellung für den Stabilisator. Dieser sorgt entweder für ein stabilisierter Bild, ist für Mitzieher eher geeignet oder schaltet den Stabilisator komplett ab. Auf einem Einbeinstativ habe ich den Schalter immer in der Stellung 1.
Dazu kommt noch ein Custom Schalter, den man mit dem Sigma USB-Dock frei belegen kann. Da habe ich aber keine Erfahrungen mit, da ich ein solches Dock nicht besitze.
Optische Qualität
Ich finde die Qualität hervorragend und es hat mich überrascht, wie gut dann in Verbindung mit der Lumix S5 die Tiererkennung funktioniert. Den Reiher haben wir des morgens bei uns im Park gesichtet und ich bin dann am nächsten Tag los mit Sigma 150-600mm Objektiv.
Auch ist es praktisch nicht erforderlich abzublenden, die Bilder sind knackscharf, selbst wenn man am langen Ende des Zoomobjektives nur ein wenig abblendet.
Vielleicht dient aber auch das geringsügige Abblenden nur der eigenen Beruhigung 🙂
Mich jedenfalls hat die Qualität überzeugt, auch wenn die Linse von der Größe und vom Gewicht her keine ist, die man immer im Rucksack hat. Aber wenn man das sigma dabei hat, ist es ein Garant zumindest für scharfe Aufnahmen.
Fazit
Das Sigma 150-600mm ist ein hervorragendes Objektiv. Es rbingt Ausstattungsvorteile mit und trotz der Stabiliserung würde ich es im Regelfall nicht ohne (Einbein-)Stativ benutzen. Und hier kommt einem die eingebaute Arca Swiss Platte auch sehr entgegen.
ciao tuxoche