Lightroom leidet ein wenig unter dem Zwang Bilder erst importieren zu müssen. Da gibt es dann Tipps um das Procedere schneller zu machen, u.a. das Lightroom Ordner synchronisieren schneller als Import sein soll.
Da gibt es dann manchmal so Tipps, wie die Bilder erst außerhalb von Lightroom in einen Ordner zu kopieren und dann innerhalb von Lightroom nur noch die Ordner-Synchronisation zu nehmen, weil die schneller sei. Ich habe schon so manche Tipps gelesen, wie man Lightroom schneller machen kann, aber bei diesem Tipp habe ich gestaunt.
Die Ordnersynchronisation ist erreichbar über die rechte Maustaste im linken Panel unter Ordner. Dort werden alle Ordner aufgelistet, die Lightroom bekannt sind, d.h. in diesen Ordnern befinden sich Fotos, die in Lightroom importiert wurden.
Ich benutze die Ordnersynchronisation praktisch nur, um z.B. ein Panorama, dass mit PTGui zusammengesetzt wurde in den Lightroom Katalog aufzunehmen, ansonsten benutze ich den regulären Import-Dialog, um die Bilder in Lightroom zu importieren.
Dennoch fand ich die Idee interessant und habe einmal einen Versuch gestartet. Ich habe einmal ca. 500 Bilder ganz regulär importiert, also mit Kopieren an die entgültige Stelle, da ich die Option von Lightroom nutzen möchte, auch die Ordnerhierarchie anlegen zu lassen. Dann habe ich die Bilder an Ort und Stelle in den Katalog aufnehmen lassen und schließlich habe ich eine Ordnersynchronisation durchgeführt. Und um den Vergleich vollständig zu machen, habe ich je eine Serie mit Vorschauen in maximaler Qualität und die andere Serie mit minimaler Vorschauqualität ausgeführt. Aber hier einmal die Ergebnisse:
Zeit bis Abschluss Import | Zeit bis Abschluss Previews | |
---|---|---|
Mit Kopieren 1:1 | 1:12:09 | 7:14:42 |
Hinzufügen 1:1 | 0:19:02 | 6:20:86 |
Ordnersync 1:1 | 0:18:16 | 5:59:48 |
Mit Kopieren Minimum | 1:13:13 | 4:54:13 |
Hinzufügen 1:1 | 0:17:88 | 4:02:58 |
Ordnersync Minimum | 0:13:90 | 3:56:57 |
An den Ergebnissen (bitte die sind handgestoppt) können wir ersehen, dass die Ordnersynchronisation und das Hinzufügen zum Katalog bei immerhin 500 Aufnahmen so nahe beieinander liegen, dass sie als gleichwertig anzusehen sind. Das ist auch nicht verwunderlich, den selbst wenn im Dialog das Häkchen bei „Import Dialog anzeigen“ weglasse, durchwandern alle Fotos trotzdem den normalen Import Dialog. Das bedeutet, dass z.B. vorhandene Presets z.B. für Objektivkorrekturen oder chromatische Aberration genauso durchlaufen werden, wie auch die Standard-Vorschauen erstellt werden.
Wir können also feststellen, dass die Ordnersynchronisation nichts anders ist als ein Import durch Hinzufügen 😉
Was eine Einflussgröße ist, ist die Größe der Vorschaubilder, die erstellt werden sollen. Jetzt muss jeder für sich und seinen Workflow entscheiden, ob die etwas mehr als 2 Minuten Differenz zur minimalen Qualität der Vorschaubilder entscheidend sind.
Ich werde jetzt nicht umsteigen, weil ich z.B. die Zeit, in der Import einschließlich kopieren läuft, die Daten vom Geologger einlese, damit ich die GPS-Datei nach dem Import für das Geotagging zur Verfügung habe 😉
Wie denkt ihr darüber und vor allem, welche Methode benutzt ihr für den Import der Fotos in euren Lightroom Katalog? Ich freue mich auf eure Kommentare und gerne auch Fragen.
ciao tuxoche