Relativ exakt vier Jahre nach dem DJI Pocket 2, über den ich hier berichtet habe, habe ich mir nun den DJI Osmo Pocket 3 als Creators Combo geholt.
Einleitung
Vom Grundsatz her ist beim DJI Pocket 3 sozusagen alles beim Alten geblieben, außer ein paar technische Fortschritte, vor allen Dingen im Videobereich, aber dafür auch einige Rückschritte im Fotobereich.
Trotzdem ist die neue Combo, insbesondere für den Videobereich sehr gut geeignet und bietet auch einigen an Mehrwert gegenüber der älteren Version. Allerdings ist der Preis von knapp 680,– € auch nicht gerade preiswert, und solange die Pocket 4 nicht veröffentlicht wurde, wird sich da voraussichtlich auch am Preis wenig bewegen.
Lieferumfang
Die DJI Pocket 3 Creator Combo besteht natürlich aus dem Gerät, selbst einem Adapter Griff der unter anderem ein Stativgewinde zur Verfügung stellt einer weiteren Verlängerung, die neben dem Stativgewinde auch eine Art Zusatzakku zur Verfügung stellt, mit dem dann der interne Akku des Pocket drei geladen werden kann.
Die Speicherkapazität des Akkus ist mit 1300 mAh, etwas größer als früher, wird aber auch durch die höheren Anforderungen sicherlich benötigt.
Daneben gibt es eine Tasche, in der das Zubehör alles hineinpasst ein kleines Klappstativ, dass ich in die in den Stativgewinde ein Schrauben lässt und wichtig eine Exemplar des DJI Mic 2, mit dem eigentlich hervorragende Audioaufnahmen möglich sind.
Fotobereich
Fangen wir gleich mal an beim Bereich, der einen Rückschritt erlitten hat. Beim alten Pocket 2 gab es noch Foto Aufnahmen wahlweise JPEG oder im so genannten Pro-Modus auch in DMG Format mit 16 Megapixel und im hochauflösenden Modus sogar mit 64 m Pixel. Die Fotos waren leider nicht hervorragend scharf und das 64 Megapixel Exemplar war in irgendeiner Form nur hochgerechnet.
Im neuen Pocket 3 wird der Fotobereich ein klein wenig vernachlässigt, weil es gibt jetzt nur noch zwei Modi, einmal 16:9 mit 3840 mal 2160 Pixeln, d.h. das ist ein Foto aus einem 4K Video. Daneben gibt es noch einen 1:1 Format allerdings nur 3072 × 3072 Pixel und wie früher auch schon das Panorama das aus insgesamt neun Bildern (3×3) besteht oder eben 180° abdeckt.
Auch wenn die Auflösung herunter gegangen ist, ist die Qualität der Bilder trotz der eingeschränkten Auflösung wie ich finde, ein klein wenig besser kann natürlich nie im Leben eine Systemkamera ersetzen aber Detailschärfe und Schärfe überhaupt sind trotzdem sehr sehr gut und mit ein klein wenig Nachbearbeitung in Lightroom lässt sich so ein Foto sicherlich auch mal in Ausnahmefällen auf einem Format 40 × 50 drucken.
Videobereich
Der Pocket 3 ist natürlich primär ausgelegt für Videoaufnahmen, entweder im so genannten Vlogging Modus oder auch normal und dabei hilft der eingebaute Gimbal mit verschiedenen Optionen, die Bilder beziehungsweise Videoclips verwacklungsfrei aufnehmen zu können.
Zum Festhalten der Kombination empfiehlt sich eine der beiden Verlängerung also entweder der Zusatz mit dem Stativgewinde oder das erweiterte Akku, weil ohne diese beiden die Kombination fast zu klein ist, um sie vernünftig festzuhalten und bedienen zu können.
Durch den ein Zoll großen Sensor und der Lichtstärke von f 2.0 ist sogar eine Trennung zwischen Vorder und Hintergrund gegeben. Natürlich wird der Hintergrund nicht vollkommen unscharf, aber es tritt eine gewisse Unschärfe ein, die den Bildern beziehungsweise den Videoclips zugute kommt.
Der Pocket 3 kann Videoclips im Format 4K bis maximal 100 beziehungsweise 120 Bilder pro Sekunde je nach eingestellten System aufnehmen. Das ist für eine so kleine Kamera schon recht ordentlich.
Die Clips beziehungsweise auch die Fotos werden auf einer Micro SD Karte gespeichert und hier sollte man darauf achten, dass die verwendete Micro SD Karte in der Kompatibilitätsliste von DJI gelistet ist .
Ich hatte hier eine andere langsamer SanDisk SD Karte verwendet, die selbst bei regulären 4K Aufnahmen mit 30 Bilder pro Sekunde öfter Probleme macht, weil die Videoclips nicht schnell genug auf die Karte gespeichert werden konnten.
Weitere Aufnahme Modi
Wie auch schon sein Vorgänger beherrscht der Pocket 3, natürlich auch hier Hyperlapse und Motionlabs Aufnahmen mit denen man einen Zeitraffer aufnehmen kann, entweder ohne sich selbst zu bewegen oder wie beim Motionlabs, in dem man zusätzlich sich selbst entlang einer Strecke bewegt.
Man kann die Aufnahmen auch im DNG Format speichern lassen, dann muss man zwar nachbearbeiten, hat dann aber immerhin 4K Auflösung zur Verfügung. So aus der Kamera selbst generiert der DJI Pocket 3 genau wie sein Vorgänger nur Videos mit FullHD Auflösung.
Einsatz als Webcam
Dank der neuen Firmware und des USB C Anschlusses kann der DJI Pocket 3 auch als Webcam genutzt werden und so zum Beispiel im der OBS Software dazu benutzt, werden eine weiteren Aufnahmequelle bereitzustellen.
Das funktioniert Selbstverständnis sowohl unter Windows als auch unter macOS.
Audioaufnahmen mit dem DJI Mic 2
Der Pocket 3 verfügt über insgesamt drei eingebaute Mikrofone, die man benutzen kann. Die Qualität ist dabei schon recht ansehnlich auch wenn natürlich in nicht behandelten Innenräumen es zu einer Schallaufnahme kommt, die man im Gegensatz zu dedizierten Mikrofonen im hören wird. Aber für Notfälle sollte selbst das gehen.
Mit dabei im DJI Creator Combo ist ein DJI Mic 2, dass ich in dem Falle per Bluetooth mit dem Osmo Pocket verbinden kann.
Bei einer entsprechenden Verbindung mit der Pocket 3 hat man oben im Display eine entsprechende Audioanzeige, mit der man die Aussteuerung vornehmen kann. Aufgenommen wird dann im 24 Bit Wave Format das dann direkt als weitere Spur für die Videoclips zur Verfügung steht.
Das DJ iMac 2 ist aber recht flexibel, da es einen entsprechenden TRS Eingang für externe Mikrofone anbietet, so dass man hier auch zum Beispiel mit einem Lavalier Mikrofon arbeiten kann .
Wesentlich interessanter ist aber die Option, diesen DJI Mic 2 Sender mit der DJI, Pocket 3 so zu konfigurieren, dass Audio Aufnahmen in jedem Fall auch als 32 Bit Float auf dem internen Speicher des DJI Mic gespeichert werden.
Zum einen hat man damit ein Back-up der Audio Aufzeichnung und kann sollte die Audiospur im Videoclip zum Beispiel über steuert sein. Kann man das durch die Nutzung der 32 Bit Float Aufnahme gegebenenfalls noch retten.
Man kann aber das DJI Mac, wenn es entsprechend eingestellt wird das also Audio in jedem Fall auf den internen Speicher gespeichert wird, auch unabhängig vom DJI Pocket drei sozusagen als Mini Field Recorder nutzen, was ich schon mehrmals mit bei Aufnahmen zum Beispiel mit einem Lavalliermikrofon und einer regulären Systemkamera getan habe. Ich brauche dann nur in der Postproduktion die Audiospuren zu synchronisieren, was aber in deren Resolve überhaupt kein Problem ist.
DJI Mimo App
Natürlich verfügt auch diese Pocket Version, wie damals auch schon die zweier Version des Pocket über eine entsprechende App, mit der sich alle Funktionen des Gerätes steuern lassen.
Wie damals schon kritisiert, bleibt es bei der Zwangsregistrierung also, dass man einen DJI Account anlegt, was für eine Kamera mehr als übertrieben scheint.
Die App ist an sich problemlos und intuitiv bedienbar kann alle Funktionen des DJI Pocket drei steuern und natürlich auch über eine entsprechende Verbindung auf dem Gerät vorhandene Dateien zum Beispiel auf das Handy herunterladen, von wo man sie dann weiter bearbeiten oder auch natürlich teilen kann.
Fazit
Der Pocket drei ist natürlich eine konsequente Weiterentwicklung des Pocket zwo und zielt natürlich mit dem Schwerpunkt auf Video ab. Der Fotobereich wurde in seinen Funktionen reduziert. Trotzdem sind allerdings die Aufnahmen, die hier erzeugt werden. Trotz der Tatsache hat das hier nur knapp acht Megapixel benutzt, werden, ein gutes Quäntchen schärfer, so dass man auch den Pocket drei in Notfällen mal für eine reguläre Fotoaufnahme brauchen kann .
ciao tuxoche