2.5 GB Netz und Probleme mit Linux

Von | 5.Dezember. 2023

Ich hatte ja schon mit einem 10GBit Netz experimentiert, allerdings nur als Direktverbindung zwischen 2 PC. Dabei hat sich herausgestellt, daß ich als alleiniger Nutzer die 10GBit nicht auslasten kann.

Einleitung

2.5 GB Netz und Probleme mit LinuxIch hatte mit ja 2 10GBit Netzwerkkarten gekauft, die als Direktverbindung zwischen meinem Haupt-PC und dem Openmediavault Server genutzt wird. Trotz einigen Experimenten mit der Asus 10GB Karte und auch mit BCache hat sich herausgestellt, daß man die Bandbreite kaum vollständig nutzen kann.  Nun kommen aber immer mehr Mainboards auf den Markt, die bereits direkt eine 2.5 Bit Netzwerkkarte eingebaut haben.

Auch das Board von MSI, daß ich für die Neukonfiguration des Openmediavault-Servers benutzt habe, ist mit einer 2,5 Bit Netzwerkkarte ausgerüstet.

Da mit einem 10GBit Netzwerk das Speichern z.B. von größeren Videoprojekten nur solange auf voller Geschwindigkeit lief, wie noch RAM Speicher vorhanden war, stand im Rum, ggfs. für alle PC bzw Clients auf ein 2.5 Bit Netzwerk zu setzen.

Der erste Versuch

2.5 GB Netz und Probleme mit LinuxIch habe daher für einen ersten Versuch mir eine 2.5 Bit PCI Netzwerkkarte für meinen Desktop PC geholt und installiert. Die Karte ist wie die Mehrzahl der Karten mit einem Realtek Chip ausgerüstet. Die Installation war absolut kein Problem.

Die im MSI eingebaute Netzwerkkarte wurde von Openmediavault ebenfalls erkannt und bereitet keine Probleme. Insofern wr die Aussage, daß auch Ubuntu oder Debian unterstützt werden zutreffend.

Die Ergebnisse bei der Übertragenen waren schon einmal überzeugend und entsprechen dem, was man z.B. von einem 2.5 Bit Netz in einer Samba Anbindung erwarten darf.

Damit war der erste Test bestanden und es konnte weiter gehen.

Anbindung X300 und MacBook Air

2.5 GB Netz und Probleme mit LinuxDer Asrock X300 hat zwar von Hause aus eine 1 GBit Netzwerkkarte auf dem Board aber mangels PCI Steckplatz keine Option, hier eine Netzwerkkarte zu installieren. Hier bleibt nur der Weg über eine USB Netzwerkkarte entweder mit USB-C oder USB-A anzubinden.

Ich habe mich für eine USB-C Variante entschieden, die mit knapp 25-30,– € zu Buche schlägt. Von diesem Typ werden eine Vielzahl auf Amazon und anderen Plattformen angeboten und fast alle werden mit einem Realtek 8156 Chip betrieben.

2.5 GB Netz und Probleme mit LinuxTrotzdem ich habe eine Bestellung zurückschicken müssen, denn die Karte wurde partout unter Linux nicht erkannt, obwohl die Unterstützung dieses Chips schon seit längerem im Kernel integriert ist.

Ich habe den verlinkten jetzt in den USB Hub meines Dell Monitors eingesteckt. Das hat den Vorteil, daß sowohl der X300 als auch das MacBook Air jetzt über 2.5 Bit angebunden sind, weil auch diese Netzwerkkarte über den Hub des Monitors erkannt wird. Beim Macbook ist es dann sogar so, daß hier über einen USB-C Anschluß sowohl Video als auch Netzwerk läuft.

Auch hier sind dann die Geschwindigkeiten so, wie man es erwarten kann.

Der Switch

2.5 GB Netz und Probleme mit LinuxNach den bestandenen Tests ging es dann darum, alle Clients in ein 2.5 Bit Netz zu bekommen. Da sind das MacBook Air, der X300, meine regulärer Desktop PC und der Openmediavault Server, der ja mit sozusagen der Auslöser mit der auf dem Mainboard integrierten Netzwerkkarte war.

Geworden ist es dann ein QNAP QSW-1105-ST, der insgesamt über 5 x 2.5 GBit Ports verfügt. Der Switch ist allerdings unmanaged, also bloß noch Einstecken und schon kann es losgehen.

Den habe ich unter den Schreibtisch gehängt und damit kann ich alle Clients mit einem schnelleren Netz versorgen.

Lediglich mit dem Proxmox Server hatte ich Probleme, obwohl Proxmox ja auf Debian basiert, Natürlich ist auch hier der entsprechende  Kerneltreiber vorhanden. Trotzdem gab es hier lediglich Geschwindigkeiten, die schon recht weit von dem entfernt sind, was man von einen 2.5 Bit Netz erwarten darf. Auch Messungen mit iperf3 kamen zu dem gleichen Ergebnis. Es waren lediglich ca. 210 MB/s schreibend und 245 MB/s beim Lesen.

Das liegt daran, daß nicht der richtige Treiber geladen wir, obwohl der in den neueren Kernels vorhanden ist. Die Lösung ist die Datei. Danach das System neustarten und dann erhält man auch 2.3-2.4 GBit/sec über diese Netzwerkkarten.

Fazit

Mit der Umrüstung auf ein 2.5 GBit Netzwerk und dem dem Switch habe ich jetzt alle wichtigen Clinets auf das schnellere Netz umgerüstet. Diese Netz kann ich auslasten und es ist trotzdem schnell genug, um auch 4K videoclips direkt vom Netzlaufwerk zu editieren. Man braucht also im Privatbereich eher selten ein 10GBit Netzwerk.

ciao tuxoche

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert