Das 10GBit Experiment Teil 3

Von | 7.Februar. 2023

Ich habe die Versuche mit der Asus XG-C100C Karte für gescheitert erklärt, aber 10GBit Netzwerkarte sind eher nicht preiswert, da ist dann die Auswahl nicht so groß.

10GTek 10GBit Karte

Das 10GBit Experiment Teil 3Nach längerer Recherche habe ich mich für die 10GTek 10GB Karte mit dem Intel X520 Chip entschieden, die preislich etwa in der Gegend der Asus Karte zu finden sind. Allerdings handelt es sich hier um Karten mit sog. SFP+ Anschluss und die Karte kann nicht auf 5 oder 2,5 GBit umschalten.

Da ich aber den Server ohnehin mittlerweile neben mir stehen habe, da ich einziger Nutzer bin, war das kein Hinderungsgrund.

Also noch ein DAC Kabel besorgt und die beiden Karten direkt miteinander verbunden. Natürlich auch hier wieder unterschiedliche Netze für die 10GBit Verbindung.

Für Windows musste ich mir Treiber von der Intelseite laden und installieren, während das bei Openmediavault sofort geklappt hat.

Das erste Ergebnis

Das 10GBit Experiment Teil 3Die Karten sind länger und damit belegen einen  X16 Erweiterungsslot. Damit konnte ich sowohl beim NAS leben, denn hier benötige ich keine Grafikkarte und bei meinem Windows PC mit dem Ryzen Prozessor ist so ein Slot noch frei.

Trotzdem sind die ersten Ergebnisse, die ich damit erreicht habe sehr beeindruckend.  Da sind wir auf jeden Fall bei Übertragungsraten, die man sich bei einem 10GBit Nertz so vorstellt.

Natürlich wird hier bei lediglich 8 GB Größe der Testdatei vornehmlich gemessen, wie schnell diese Testdatei im RAM gespeichert wird, aber das ist ja nur der erste Schritt. Und iperf hat diese Werte bestätigt.

Das BCache Drama

Natürlich sind die Werte eines 10GBit Netzwerkes nicht erreichbar, wenn Dateien sehr groß sind und diese zwischendurch auf die Festplatten geschrieben werden müssen. Da wird es naturgemäß zu Einbrüchen kommen, weil mechanische Festplatten weit von solchen Geschwindigkeiten entfernt sind.

Hier sollte dann BCache aushelfen. Zusammen mit einer entsprechenden schnellen MVME SSD sollten Dateien gecached werden, so daß hohe Übertragungsraten sichergestellt sind.

Das 10GBit Experiment Teil 3

Man findet außer der offiziellen Dokumentation kaum Artikel zu Brache. Einen habe ich aber gefunden, der sogar den Hinweis enthielt, daß es vielleicht möglich sei, meine Datenplatten weiter zu benutzen. Aber das hat nicht funktioniert.

Das 10GBit Experiment Teil 3Auch war es mir nicht möglich die 3 Datenplatten mit make-brache zu initialisieren, auch wenn die Doku dazu sagt, man könne mehrere Devices in die Kommandozeile aufnehmen. Ich habe es deshalb nach mehreren Versuchen aufgegeben mein Snapraid Plattenverbund weiter zu betreiben. Ich habe mich dann entschloßen, ein reguläres Raid5 einzurichten und das so erstellte md0 Device mit bcache zu initialisieren.

Und das hat dann schließlich geklappt und selbst mit Testdateien um die 32 GB, also wesentlich mehr als das installierte RAM komme ich auf sehr gute Werte. Un selbst wenn ich ein größeres Videoprojekt auf dem Server archiviere komme ich immer noch auf eine Datenübertragungsrate zwischen 500-600MB/Sekunde.

Fazit

Die Umstellung hat zwar einiges an Mühe gekostet, ich bin mit dem Ergebnis aber durchaus zufrieden. Damit kann ich die lokale Speicherung von Fotos und Videos verzichten. Das Backup erledigt wie vorher auch schon USBBackup mit Openmediavault.

ciao tuxoche

 

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