Nahlinse oder Makro Objektiv

Von | 8.Juli. 2014

Ich hatte schon früher einmal über meine [post id=2337]Erfahrungen[/post] mit der Canon Nahlinse 500D berichtet.

Jetzt ergab sich eines kleinen Ausfluges zum Blaunsteinsee die Gelegenheit, den Achromaten, der ja immerhin in Verbindung mit einem Telezoom recht beträchtliche Abbilldungsmaßstäbe erreicht, nochmals in der Praxis auszuprobieren.

Einschränkend muss ich natürlich sagen, das das hier kein Test ist, sondern eher eine Praxiserprobung. Ich hatte für diese Aufnahmen lediglich die Canon 7D und die 5D MK II mit. Die 7D wurde mit dem 100-400/4.5-5.6 einschließlich der Nahline bestückt, die 5D mit 100/2.8 L Macro.

Ich gebe hier noch einmal die erreichbaren Abbildungsmaßstäbe in einer Tabelle wieder.

BrennweiteAbb.Maßstab (unendlich)Abb.Maßstab (Nahgrenze)
100mm1:51:4
200mm1:2,261:2,88
400mm1:1,311:1,25
70mm1:7,41:4,2
100mm1:5,11:4,2
200mm1:2,71:1,6

Entscheidender war aber für den Praxisversuch die erreichbaren Abstandsweiten, die mit der Komibination aus Telezoom und 500D erheblich größer als beim Makro sind. Wenn ich jetzt die Bilder vergleiche (ich weiß der Vergleich zwischen 7D und 5D hinkt schon), dann sieht es für die Kombination 100-400/4.5-5.6 mit 500D Nahlinse gar nicht mal so schlecht aus.

Zuerst das 100-400/4.5-5.6 mit 500D Achromat

140702-Deutschland-Langendorf-Eschweiler-155530

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und dazu passend der Ausschnitt 100%

Nahlinse oder Makro Objektiv

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und jetzt das 100/2.8 Makro

Nahlinse oder Makro Objektiv

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und auch hier wieder der 100% Ausschnitt

Nahlinse oder Makro Objektiv

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Trotz der Tatsache, das beide Objektive über IS verfügen, habe ich etwas an der ISO gedreht, um möglichst kurze Verschlusszeiten zu erreichen. Die Schwebefliege wurde mit Blende 7.1, die Biene oben mit Blende 8 abgelichtet. Vielleicht wäre da noch ein Quäntchen mehr Detailschärfe drin, wenn man das Telezoom noch 1 Stufe mehr abgeblendet hätte.

Um die Frage aus dem [post id=2337]Ursprungsartikel[/post] zu beantworten, der Canon 500D gehört auch dann in die Fototasche, selbst wenn man z.B. 100mm Makro besitzt, weil man dann ein gutes Stück weiter wegbleiben kann.

Ist ein hochwertiger Achromat für euch eine Alternative, vielleicht um erst einmal den Einstieg die Nah- und Makrofotografie zu starten, oder ist es doch besser auf eine Kombination von 100mm und 150/180mm Makro zu setzen. Ich freue mich auf euere Kommentare und gerne auch Fragen.

ciao tuxoche

[tags]500D,Achromat,Nahlinse[/tags]

8 Gedanken zu „Nahlinse oder Makro Objektiv

  1. Winfried

    Ich habe keine APS Kamera mehr, im Makro bereich bedauere ich das auch ein bißchen.
    Meine Achromate (ich habe einige) benutze ich fast nur, wenn ich kein Makro Objektiv dabei habe. Wobei es mich anfänglich verblüfft hat, daß selbst Suppenzooms in Verbindung mit einem Achromaten verblüffend gute Bildqualität haben.
    Makro Objektive habe ich auch einige (nuja, hat sich so ergeben), aber an der 5DII benutze ich, wenn es um flüchtigeres als Schnecken geht, eigentlich nur noch das 150er (Sigma), die 100er (egal welches) fast nur noch bei relativ statischen Dingen ohne Fluchtdistanz.

    Von zwischenringen halte ich persönlich aus zwei Gründen nichts! Im Gegensatz zum Achromaten ist der zusätzliche Lichtverlust deutlich höher und der Umstand daß kein zusätzliches Glas verbaut wird sorgt zwar beim Laien zum beliebten Glauben, daß eine Auszugsverlängerung keinen nachteiligen Impact hat, ist aber falsch.
    Die gesamte optische Berechnung geht von einem deffinierten Abstand zwischen Film/Sensor und Hinterlinse aus und natürlich hat eine Veränderung dieses Abstandes, weit aus dem hinaus wie es ursprünglich gerechnet wurde, auch seine Seiteneffekte.
    Während ein achromatisch korrigiertes Element, gerade bei preiswerten Objektiven (bei denen die achromatische Korrektur aus Kostengründen nicht unbedingt überzeugend ist), eher zu einer Verbesserung der Bildqualität führen kann.
    Früher wurde es bei hochwertigen Makro Objektiven z.B. noch explizit erwähnt, ob sie für den Betrieb am Balgen tauglich waren, oder ob man es besser mit Vorsatzachromaten bestückte.

    1. Peter Beitragsautor

      Hallo Winfried,

      danke für deinen Kommentar. Ja ich bedauere auch mein Tamron 180mm verkauft zu haben (AF war zwar langsamer als z.B. beim 100’er, aber die optische Qualität war gleichauf). Ja und früher gab es auch 100’er Objektivköpfe z.B. von Novoflex und ich habe selbst mit einem 180/2.8 am Balgen damals recht gute Erfahrungen gemacht

  2. Matthias

    Hi,
    bin auch gerade dabei ein wenig mehr in die Makrofotografie einzusteigen.
    Hab nun auch bei den ersten Versuchen festgestellt, dass ich mit meiner Vollformat und dem 100er Makro doch ganz schön nah ran muss, besonders an die kleineren Inskektchen …
    Hast Du denn auch schon Erfahrungen mit Zwischenringen? Bei Brenner gabs da grad ein Set aus 3 verschiedenen für 100 Euronen. Hab aber auch schon überlegt mir eine 100D oder sowas als Zweitbody und Quasi-Telekonverter zuzulegen.
    Insgesamt finde ich Dein drittes Bild noch ganz gut, beim den 100% Rest ist dann die Schärfe irgendwie nicht so doll. und mindestens der Hintergrund rauscht auch schon ordentlich. Hast Du die nochmal extra bearbeitet oder ist das nur einfach der Crop aus den vorherigen Bild?
    Alles Gute noch auf Deinem Weg, bin auch noch bei der Optimierung meiner Bearbeitung.
    Gruß
    Matthias

    1. Peter Beitragsautor

      Hallo Mathias,

      danke für deinen Kommentar, Bild #1 und #2 sind von der 5D, Bild #3 und #4 von der 7D und die Bilder #2 und #4 sind 100% Ausschnitte aus den Bildern #1 und #3, die jeweils mit ISO 320 gemacht wurden. Da ist selbst bei einer VF Kamera ein bisschen Rauschen im Hintergrund normal.
      Zum Thema Zwischenringe, die vergrößern ja nochmal die Auszugsweite und damit mit einem 100 Makro den Abbildungsmaßstab und du musst noch näher dran. Bei Zooms habe ich keine Erfahrungen mit Zwischenringen. Entweder hilft da nur mit der Einschränkung eines solchen Archromaten leben, ein 150 oder 180’er Makro anschaffen (ich habe mein Tamron leider vor 2 Jahren verkauft ;-( oder aber in den sehr frühen Morgenstunden fotografieren, wenn die Flater sich in der aufgehenden Sonne aufwärmen.

      1. Matthias

        Ja, das Thema Zwischenring oder Achromat war gedanklich auch eher was für mein 70-200, um nicht immer so nah ran zu müssen.
        Na mal sehen, momentan ist eher noch das Thema Locationsuche und erstmal bissel Erfahrungen sammeln…
        Und ja, dass mit dem früh aufstehen werde ich wohl auch mal angehen müssen ^^

        1. Peter Beitragsautor

          Am 70-200 ist so eine Nahlinse sogar noch etwas flexibler, was die Abbildungsmaßstäbe anbelangt und ja früh aufstehen ist mein Problem 😉

          1. Matthias

            Inwiefern flexibler?
            Das ist halt meine Verständnissfrage. Im Prinzip verkürzen ja Zwischenring als auch Achromat den Mindestabstand, womit man automatisch größer abbilden kann. Der Zwischenring schafft das ohne zusätzliche evtl. verschlechterne Optik, verliert dafür aber Licht.
            Verliert man bei der Linse auch Licht? Wenn nicht, würde sie da natürlich im Vorteil sein.
            Sorry, jetzt wird das hier fast zum Forenbeitrag …

          2. Peter Beitragsautor

            Hallo Mathias,

            ich meinte ursprünglich, das das 70-200 (zumindest das Canon) einen etwas größeren Bereich in Sachen Abbildungsmaßstäbe (siehe Link im Beitrag), man verleiert allerdings auch kein Licht im Gegensatz zu Zwischenringen 😉

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