Nach der Umrüstung meines Openmediavault mit ZFS Service auf größere Platten hatte ich 6×4 Terabyte Platten übrig. Da auch mittlerweile die vier Terabyte NVMe für den Bereich Foto Video etwas knapp war, habe ich mich dazu entschlossen, ein NAS anzuschaffen.
Einleitung
Leider sind die Preise so das, wenn man einen kompaktes Gehäuse für vier oder fünf Laufwerke sucht, zum Beispiel einen Jonsbo N1 oder N2 und sich dann die passenden Teile dazu kaufen muss (Mainboard,RAM,Netzteil) dann liegt man preislich in etwa bei circa 500-600 €.
Hier kommt das UGreen NAS DXP 4800 sehr gelegen das für einen Preis von unter 540 € zu haben war. Das NAS stellt zusätzlich zwei in NVMe Slots für Caching und darüber hinaus mit einem 2,5 GB und einem 10 GB Netzwerk Anschluss ausgestattet ist.
Ich habe zur Einrichtung und den ersten Eindrücken mal ein Video aufgenommen:
Einrichtung
Die Einrichtung des NAS geht eigentlich sehr einfach von statten. Man wählt einen Benutzernamen, legt das Passwort fest und das ist der zukünftige Admin Benutzer für dieses Gerät.
Ich habe mich jetzt bei vier Festplatten mit jeweils 4 Terabyte dafür entschieden, ein klassisches RAID 5 einzurichten, da ich ja ohnehin vorhatte die Fotos und so weiter, die hier gespeichert werden dann auf mein Back-up Server sprich Openmediavaultt zu synchronisieren. Wäre das nicht der Fall hätte ich mich sehr wahrscheinlich für ein RAID10 entschieden.
Die Einrichtung des RAID’s geht eigentlich flott von statten. Man wählt die Laufwerke aus, sagt, dass man die zu einem Verbund zum Beispiel mit dem Namen Volume1 haben möchte und schon ist das nass einsatzbereit. Im Hintergrund wird allerdings das RAID noch synchronisiert, was bei einer Nettogröße von in dem Falle 10,8 Terabyte dann schon mal 12-14 Stunden dauern kann In dieser Zeit bleibt das RAID bzw. das NAS aber auf jeden Fall benutzbar.
Dateidienste
Nach der Aktivierung von SMB kann man mit der Einrichtung von freigegebenen Ordnern beginnen, die dann von einem anderen PC in dem Fall Windows oder sogar Mac dann benutzt werden können. Neben SMB stehen NFS, Ftp und Webdav zur Verfügung.
iSCSI fehlt leider hier. Vielleicht ist das ein Punkt den UGreen noch nachrüstet. Für Anfänger wäre es auch schön, wenn zumindest SMB automatisch aktiviert würde, oder vielleicht ein Hinweis kommt, sobald man ein Volume erstellt hat.
Dateisysteme
An Dateisystem stehen hier lediglich EXT4, also der Klassiker, zur Verfügung und daneben BTRFS. Es wäre schön, wenn hier in einer der folgenden Firmware Aktualisierungen UGreen zum Beispiel ZFS nachrüsten würde. Dann könnte man dann zum Beispiel per ZFS send bzw. recieve die Dateien an anderen Server übergeben.
Ich habe mich bei der Einrichtung dann für BTRFS entschieden, musste aber dann feststellen, dass in der Oberfläche die Optionen fehlen, um zum Beispiel mit BTRFS einen Snapshot des jeweiligen Dateisystems zu machen. Das kann man nur manuell per SSH Zugriff aber dazu später.
Performance und Stromverbrauch
Fast egal mit welchen Tools man ermittelt, erreicht dass UGreen NAS mit den vier Seagate Festplatten, die Geschwindigkeit, die an 2,5 GB Netzwerk Anschluss die liefern kann.
Mit CrystalDiskMark werden hier sowohl lesend als auch schreiben, ungefähr 295 MB pro Sekunde erreicht Der Black Magic Disk Test, der ein klein wenig anders aufgebaut ist erreicht in diesem Test geringerer Werte.
Während der erstmaligen RAID Synchronisierung lag der Stromverbrauch des Gerätes wohl bemerkt mit allen vier Festplatten bestückt bei circa 37 W, was ich denke für diese Leistungsklasse in Ordnung ist.
Müssen im Moment keine Dateioperationen ausgeführt werden reduziert sich dieser Wert auf circa 30-32 W.
Mittlerweile verfügt die Oberfläche über eine Einstelloption. Die Platten nach einer bestimmten Zeit in meinem Fall 10 Minuten Schlafen zu legen. Was sind Energieenergieverbrauch noch einmal wesentlich reduzieren kann und zwar auf 20 W in meinem Fall und das ist ein wie ich finde sehr guter Wert.
Insgesamt ein im wesentlichen gelungenes Gesamtpacket, dass zu eine sehr gute Hardware zu einem sehr guten Preis bietet.
Und dann gibt es noch die UGreen App, um sowohl das Gerät einzurichten als acuh auf Funktionen des NAS zuzugreifen. Die app soll das NAS automatisch finden, wenn sich beide Geräte im gleichen Netzt befinden, was aber bei mir leider nicht fer Fall ist. Eine manuelle Option gibt es aber leider nicht.
Trotzdem gibt es natürlich auch Punkte, die mir weniger gefallen haben, und die schauen wir uns im 2. Teil an.