Nach der Komponentenauswahl (Teil 1) und dem ersten Zusammenbau (Teil 2) steht nun die Frage nach dem Ergebnis und habe ich vor allem den erhofften Leistungsschub bekommen.
Einleitung
Wie wir schon im 2. Teil gesehen haben, kann man zumindest den Stromverbrauch ein wenig senken, wenn man in jedem Fall einmal die von Intel selbst für die i7-14700K empfohlenen Powerlimits auf dem Motherboard einstellt. Dort sind nämlich in den seltesten Fällen solche eingetragen und die CPU kann sich damit theoretisch an Strom aus der Steckdose ziehen was sie bekommen kann.
Damit stellt man aber auch sicher, dass das System kühler bleibt und von sich aus zum Selbstschutz die CPU herunterfährt.
Ich habe hier auch Video aufgenommen:
Die Powerlimits
Der Test mit Handbrake diente ja auch nur dazu, das System hinsichtlich der Powerlimits optimal einzustellen. Bei mir bin ich dann bei 170W für PL2 angelangt. Diese Einstellung sorgt dafür, dass ich gegenüber den Default Einstellungen des Mainboards immerhin 40-50W an Strom spare und das ist der Clou ohne Leistung einzubüßen.
Gleichzeitig habe den gleichen Einstellung das Video auch mit QSV codieren lassen, also mit der entsprechenden Hardwareunterstützung und hier war gar kein Leistungsabfall festzustellen.
PCIe 4
Wie bereits erwähnt sind auf dem Board genügend Optionen für die Installation von M2 NVMe SSD vorhanden. Das Board kann bis zu 4 NVMe SSD aufnehmen, die lauft Hersteller dann alle mit PCIe 4 angebunden werden. Ich habe jetzt erst einmal meine Samsung 980 EVO benutzt, da die Preise vor allem für größere SSD wieder steigen.
Das ist jetzt vielleicht nicht das Maximum, aber knapp 7.000 MB/sec reichen mir und für den Videocache reichen sie sicherlich auch.
Lightroom Export
Ich habe in Lightroom nicht die KI Funktionen Entrauschen und andere getestet, weil diese Funktionen über die letzten Updates doch wohl offenbar erhebliche Änderungen erfahren haben. Deshalb habe ich diese Mal nur ein paar Sets von Timelapse Aufnahmen in voller Auflösung als JPEG exportiert.
Bei einer Sequenz von 157 Bildern hat mein X300 (immerhin eine 8 Kern CPU) dafür 2:21 min benötigt. Die gleiche Sequenz wird mit dem neuen PC in 41 Sekunden exportiert. Das ist immerhin knapp 70% schneller und wie gesagt der X300 mit einer Ryzen 7 5700G ist immerhin eine 8 Kern CPU, die sich als stromsparendes Gerät hervorragend für Lightroom und Photoshop eignet. Der neue PC nimmt dafür auch ungefähr 330 Watt an Leistung auf, allerdings dann nur für die 41 Sekunden.
KI Rauschentfernung und Fotos verbessern
Bei den mittlerweile überall vorhandenen Funktionen um z.B. Rauschen in Bildern zu entfernen oder Fotos hoch zu skalieren wird massiv die Grafikkarte eingesetzt. Und da merkt man dann die RTX 3060 mit 12 GB massiv, während die CPU Grafikkarte auf dem Ryzen 7 5700G da massiv überfordert wird.
Egal ob es um das Entfernen von Rauschen geht oder Fotos entsprechend hoch zu skalieren und auch recht unabhängig von Lightroom oder Photoshop liegt der neue PC mit der dedizierten Grafikkarte immer vorne.
Beim Entrauschen benötigt der neue PC 14 Sekunden und der X300 für das gleiche Bild immerhin 2:15 min. Beim Foto verbessern ist der Unterschied nicht ganz so krass aber immerhin 14 sec. zu knapp 5 sekunden.
Da Vinci Resolve
Wenn man ein paar Vorsichtsmaßnahmen trifft, kann man den Asrock Deskmini X300 sogar für den Videoschnitt mit Da Vinci Resolve benutzen. Dazu gehören u.a. die Timeline Auflösung auf vielleicht die Hälfte oder sogar ein Viertel heruntersetzen und den Anpanssungs Layer während des Schnittes zu deaktivieren. Aber beim Rendern des Videos ist der auf der CPU sitzende Grafikchip hoffnungslos überfordert.
Hier rendert der X300 im Schnitt lediglich 11 Bilder/sek. und benötigt für das Video immerhin 36:39 min bei einer Leistungsaufnahme von 70W. Der neue PC schafft hier immerhin im Schnitt 75 Bilder/sek. und rendert das komplette Video in etwas mehr als 6 Minuten bei einer Leistungsaufnahme von 400W. Das ist immerhin fast 6x mal so schnell.
Um zu sehen, wie sich dieser PC im Vergleich schlägt, habe ich einmal das Video über den X300 mehrfach gerendert und ausgeben. Das Video hat die Originallänge von 7:22 min.
X300 | 11:32 min. |
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M1 Air | 6:41 min |
Win11 PC | 2:21 min |
Win11 PC GTX1060 | 4:32 min |
Wie man hier sehen kann schlägt der neue PC alle anderen selbst mit der alten Grafikkarte, die nur über 6GB VRAM verfügt. Und hier hat sich, wie ich finde, bestätigt, dass es richtig war nur eine RTX3060 einzubauen anstatt eine fast 3 mal so teuer 4070TI (super).
Fazit
Ich habe zwar mittlerweile auch im Deckel 2 weitere 149mm Lüfter verbaut und benutze demzufolge auch den mitgelieferten Mesh Deckel. Aber durch Anpassung der Lüfterkurven im BIOS habe ich erreicht, dass selbst bei wärmeren Temperaturen und bei Ausgabe eines Videos die Lüfter kaum mal mehr als 300 Umdrehungen erreichen und demzufolge die ganze Einheit sehr ruhig bleibt.
Man könnte aus meiner Sicht noch Filmen, obwohl der PC ein 4k Video rendert und es würde nicht so stören, wie beim alten PC. Also ich bin zufrieden mit dem Neuen.
ciao tuxoche