DxO Photolab I

Von | 2.Mai. 2018

Nach Darktable als einem Open-Source Vertreter in der Reihe der RAW Konverter stelle ich heute DxO Photolab vor. DxO hat ja mittlerweile die Zahlungsunfähigkeit bestätigt, allerdings auch versprochen, dass Updates und auch eine neue Version der Nik Collection erscheinen soll.


DxO Photolab

DxO Photolab IDxO hat in der Vergangenheit einiges an Aufsehen durch die Übernahme der View-Point Technologie und damit verbunden dem Erwerb der Rechte an der Google Nik Collection gemacht. Diese Technologie hat mit der Umbenennung des RAW Konverters in Photolab auch Einzug in die Software gefunden. DxO Photolab ist für Windows als auch Mac OS verfügbar und DxO bietet eine uneingeschränkte 30-Tage Testversion an mit der man zuerst einmal ausprobieren kann, ob man mit dem Programmzu Recht kommt.

Es gibt eine Photolab Essential und eine Elite Edition, die Unterschiede sind hier aufgelistet. Die Essential Editon liegt bei 129,– € und die Elite Edition bei 199,– €, ein wie ich finde zwar angemessener Preis, es kommt aber auch darauf an, wie oft DxO kostenpflichtige Updates anbietet.

Installation und Funktionen

Die Installation auf einem Windows 10 System klappt ohne Probleme, nur den Start des Programmes empfinde ich als relativ langsam, zumal das Programm von einer SSD gestartet wird, aber gut man startet das Programm ja nur einmal.

DxO Photolab ist zunächst ein reiner RAW-Konverter ohne Verwaltungsfunktionen, obwohl eine Datenbank angelegt wird, wie man aus den Voreinstellungen ersehen kann.

DxO Photolab I

Unter dem Reiter Leistung kann man falls nötig OpenCL aktivieren, ich habe aber beim Ausprobieren keine signifikanten Unterschiede feststellen können.

Da DxO Photolab ein reiner RAW Konverter ist, ist dem zu Folge ist auch Import der Bilder erforderlich, man geht einfach auf das Verzeichnis mit RAW Dateien, und kann dann sofort loslegen. Als einzige Tags kann man eine Bewertung im schon bekannten Sternmodell vornehmen oder Bilder als ausgewählt/nicht ausgewählt kennzeichnen.

DxO Photolab I

Um Bilder auch über Verzeichnisgrenzen zusammen zu fassen gibt es noch die sogenannten Projekte, die eine gewisse Ordnung ermöglichen, aber eben nur grob. Zusammen mit der Bewertung über Sterne, nach der sich auch die Browser Ansicht filtern lässt, sind dies die einzigen Ordnungskriterien, die DxO Photolab zur Verfügung stellt. Aber DxO Photolab ist eben als reiner RAW Konverter.

DxO Photolab IDxO Photolab kann über ein entsprechendes Plugin mit Lightroom zusammenarbeiten, daneben ist natürlich auch ein Aufruf eines externen Bild-Editors möglich. Letzterer kann  zwar nicht über die Voreinstellungen definiert werden, aber wenn man über „Bild-> Originalbilder öffnen mit“ einmal z.B. Photoshop CC ausgewählt hat, wird das Menue um diesen Eintrag erweitert. Dann ist beim nächsten Aufruf des ausgewählte Tool sofort verfügbar.

Optische Module

Genauso wie Lightroom verfügt DxO Photolab über optische Module, also Objektiv-Profile, die dazu dienen, Verzeichnungen,Vignetierung und chromatische Abberationen einzelner Objektive in Verbindung mit bestimmten Kameras zu korrigieren.

DxO Photolab I

Im Gegensatz zu Lightroom werden aber nicht alle Module installiert, sondern DxO lädt diese Modul nach, wenn es in der Dateiansicht oder beim Entwickelt entdeckt, dass hier eine Objektiv-/Kamera Kombination vorliegt, für die optische Module noch nicht installiert sind. Allerdings reagieren diese Module genauso wie in Lightroom. Bei einer Timelapse Sequenz, die mit einem Fisheye zoom aufgenommen wurde, lädt DxO das passende Modul herunter und korrigiert die Bilder, so dass der FishEye Effekt wegkorrigiert wird 😉 Das kann man allerdings später wieder zurücknehmen.

DxO Dateianzeige

DxO importiert die Fotos ja nicht, sondern man sofort in das gewünschte Verzeichnis wechseln.

DxO Photolab I
Den Filmstreifen kann man zwar nicht reduzieren, aber mit CRTL-U abdocken, so dass zumindest bei kleineren Displays z.B. Laptops die Beurteilung des Bildes eher möglich sein wird. Unten rechts befinden sich Export Optionen.

Export Optionen

DxO beherscht natürlich den Export des ausgewählten Bildes. Dabei stehen grundsätzlich Tiff, JPEG und DNG zur Verfügung, wenn man auf Festplatte exportieren möchte. Zustzlich zu den vordefinierten Exportoptionen können auch eigene Vorgaben definiert werden, die z.B. eine andere Größe oder Qualität vorsehen, oder als Default auch einen anderen Export Ordner.

DxO Photolab I

DxO Photolab IDarüber hinaus erlaubt DxO Photolab auch einen Export oder besser Übergabe an eine Application, wie z.B. Photoshop CC oder über das Plugin an Lightroom. Auch einen Export oder das Hochladen an soziale Medien sind vorgesehen, allerdings nur FaceBook und Flickr. Weitere Anbindungen an andere soziale Medien wie Google+ oder Instagram sind wohl nicht vorgesehen, und ich habe auch keine Option für Plugins gesehen, mit der sich das über einen Drittanbieter realisieren lässt. Die beiden Optionen für Facebook und flickr lassen es aber immerhin zu, Qualität und auch Größe des hochzuladenden Bildes zu beeinflussen.

Für die Konvertierung der 134 Bilder aus einer Timelapse-Sequenz benötigt DxO Photolab allerdings 37:14min. Das ist wie finde relativ langsam, außerdem fehlt eine Art Fortschrittsbalken und Abbrechen läßt sich der Export auch nur durch eine Beendigung des Programmes.

So viel zum ersten Teil, im nächsten Teil werden wir uns die Bearbeitungsmöglichkeiten von DxO Photolab anschauen.

ciao tuxoche

 

 

 

Ein Gedanke zu „DxO Photolab I

  1. tzoumaz

    Schön beschrieben um einen Überblick zu bekommen. Es gibt oder muß man sagen gab 2 Module die besonders hervorgehoben werden sollten: die Rauschunterdrückung PRIME und CLEARVIEW . DxO hat einen guten RAW-Konverter produziert es aber schwer gehabt zwischen C1 und PS in deren Preis/Leistungsklasse. Vielleicht hätte man dem AUS entgehen können, wenn man das Produkt in der Skylum / Affinity Klasse angeboten hätte. Nun gilt leider für mich ein Spruch der Dakotas: Wenn du merkst, das du ein totes Pferd reitest, steig ab!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert