Canon 16-35/4.0 L IS gegen 17-40/4.0

Von | 7.Juli. 2015

Canon 16-35/4.0 L IS gegen 17-40/4.0 ist fast schon eine Art Klassiker und nachdem ich aufgrund der laufenden Cash-Back Aktion auch nicht widerstehen könnte, habe ich, solange das 17-40/4.0 noch hier ist, auch einen solchen Vergleich machen.

Das Canon 17-40/4.0 L gilt aufgrund seines relativ geringen Preises (knapp 650,– €) ebenso wie das 70-200/4.0 L sozusagen als Einstieg in die Welt der L Objektive. Und um es vorweg zu nehmen, es hat mir in den 4 Jahren sehr schöne Landschafts-, Architektur- und Panoramaaufnahmen beschehrt. Und da es gebraucht im Moment für unter 400,– € zu haben ist, sollte jeder, der mit einem solchen Objektiv liebäugelt, zuschlagen, weil es jeden Euro wert ist.

Canon 16-35/4.0 L IS gegen 17-40/4.0Das 17-40/4.0 bringt knapp 500gr. auf die Waage und ist ca. 97mm lang, während das 16-35/4.0 L IS 615gr. wiegt und knapp 113mm lang ist, und der Größenunterschied fällt sofort auf, obwohl z.B. an einer 5D MK II gut in der Hand liegt.

Entscheidend ist aber, dass sich im Gegensatz zum 16-35/2.8 L der Filterdurchmesser nicht ändert (77mm) und auch der IS, da ich den IS sehr gut z.B. am [post id=2857]EF-S 10-18mm[/post] fand.

Aber kommen wir zu den optischen Leistungen und fangen mit dem 17-40/4.0 L an (alle Bilder sind auch in voller Auflösung hinterlegt, einfach drauf klicken):

Canon 16-35/4.0 L IS gegen 17-40/4.0

Canon 17-40mm/4.0 L @ 17mm

Wie aus der Praxis bekannt ist das Zentrum relativ gut, die Ränder aber sind vor allem bei Offenblende recht gruselig, werden aber mit Abblenden auf f 11 zwar besser, aber nicht richtig gut. In der Praxis kommt man aber trotzdem mit dieser Schwäche klar, weil man ja kaum Mauern wie hier fotografiert.

Canon 16-35/4.0 L IS gegen 17-40/4.0

Canon 17-40mm/4.0 L @ 35mm

Bei 35mm (laut Exif 36mm) sind sowohl Zentrum als auch die Ränder besser. Aber auch hier verbessert ein Abblenden das Ergebnis. Aber bitte selbst an einer Vollformat Kamera nicht weiter als f 11 oder max. f 16 wegen der sich einstellenden [post id=2358]Beugungsunschärfe[/post].

Und jetzt nehmen wir das 16-35/4.0 IS:

Canon 16-35/4.0 L IS gegen 17-40/4.0

Canon 16-35mm/4.0 IS @16mm

Das Objektiv begeistert, denn es ist bei Offenblende ohne Kompromisse benutzbar. Selbst die Ränder sind bei Offenblende um einiges besser  und auch die Schärfe im Zentrum ist etwas besser als beim 17-40/4.0.

Canon 16-35/4.0 L IS gegen 17-40/4.0

Canon 16-35mm/4.0 IS @35mm

Gleiches Bild bei 35mm auch in den Randbereichen, und da selbst bei Offenblende die Grundschärfe schon so gut ist, sind die Verbesserungen durch Abblenden im Gegensatz zum 17-40/4.0 eher minimal.

Hier hat Canon gute Arbeit geleistet und ein optisch einwandfreies Objektiv auf den Markt gebracht, dass durch die erheblich bessere Abbildungsqualität und den sehr guten IS den Mehrpreis von ca. 250,– € gegenüber dem Canon 17-40/4.0 L mehr als wert ist.

Jetzt muss ich für das Objektiv lediglich die erforderlich Werte für den [post id=209]Nodal Ninja 4[/post] ermitteln, und dann kann es losgehen. Das 17-40mm/4.0 L ist jetzt natürlich zuviel 😉

Wie sind eure Erfahrungen mit dem 16-35/4.0 L IS oder braucht ihr vielleicht doch die größere Lichtstärke von 2.8? Lasst es mich doch in den Kommentaren wissen.

ciao tuxoche

Ein Gedanke zu „Canon 16-35/4.0 L IS gegen 17-40/4.0

  1. D. Koch

    Kann ich voll unterschreiben. Das 2,8/16-35 (egal ob I oder II) waren mir für den Preis zu schwach. Man nimmt ein solches Objektiv nun mal eher für Landschaft und noch lieber für Architektur. Und wenn da die Schärfe zum Rand hin nicht passt, ist es einfach untauglich. Da habe ich mir als besten Kompromiss zwischen Qualität und Preis lieber das 4/17-40L gekauft. Das ist bei Vollformat am Rand auch nicht tadellos und hat ziemliche CAs, mit Crop harmoniert es bezüglich der Detailschärfe nicht (obwohl mein erstes Exemplar damals für die 10D die einzige Möglichkeit des Weitwinkels war (EF-S war noch nicht erfunden).

    Nun kam das 4/16-35L IS, und das 17-40L war schnell weg. Die Schärfe ist besonders an den Rändern erstklassig, die CAs sind fast unsichtbar. Und ich hätte nie geglaubt, dass man bei Ultra-Weitwinkelobjektiven einen IS brauchen kann – bis jetzt hatte ich immer „gepredigt“, dass das nur im (starken) Telebereich notwenig wäre. Habe ich schnell revidiert: Es ist eine Freude, Innenaufnahmen von Kirchen, Schlössern und dergleichen ohne Stativ, einfach aus der Hand mit 1/2 Sekunde scharf hinzubekommen. Man darf ja ohnehin oft nicht mit Stativ arbeiten … Ein wirklicher Glücksgriff von Canon!

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